Krankenkassen zahlen Kinderpflege-Krankengeld

Ist ein Kind krank, können Eltern bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr Krankengeld in Anspruch nehmen. | Foto: AOK/hfr
  • Ist ein Kind krank, können Eltern bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr Krankengeld in Anspruch nehmen.
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In Dortmund melden sich nach wie vor weitaus mehr Mütter als Väter von der Arbeit ab, damit sie sich um ihr krankes Kind kümmern können. Nach einer aktuellen Auswertung der AOK NORDWEST erhielten im vergangenen Jahr fast 830 Mütter und rund 160 Väter Kinderpflege-Krankengeld.

Nur bei jedem sechsten Krankheitsfall übernahm demnach der Vater die Pflege. Im Durchschnitt blieb ein Elternteil pro Krankheitsfall 2,3 Tage zu Hause.
„Wenn Kinder plötzlich krank sind, können viele berufstätige Eltern nicht zur Arbeit gehen. In diesen Fällen springen die gesetzlichen Krankenkassen finanziell ein, wenn der Arbeitgeber keine Entgeltfortzahlung leistet“, sagt AOK-Vorstand Tom Ackermann.
Die Krankengeldfälle bei Erkrankung eines Kindes stiegen bei der AOK NORDWEST in den vergangenen Jahren kontinuierlich an: So erhöhte sich die Zahl der Fälle auch in Dortmund in 2015 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zehn Prozent. Allein im letzten Jahr zahlte die AOK in Dortmund dafür fast 100.000 Euro an ihre Versicherten.
Die Pflege eines erkrankten Kindes ist ein triftiger Grund für den Arbeitnehmer, der Arbeit fernzubleiben. Der Arbeitgeber muss seinen Mitarbeiter von der Arbeit freistellen, wenn die Voraussetzungen gegeben sind.
„Um den Verdienstausfall auszugleichen, unterstützen die gesetzlichen Krankenkassen berufstätige Eltern dann mit dem so genannten Kinderpflege-Krankengeld“, erklärt AOK-Chef Ackermann.
Jedes Elternteil kann für jedes Kind unter zwölf Jahren bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr Kinderpflege-Krankengeld in Anspruch nehmen, Alleinerziehende bis zu 20 Arbeitstage.
Voraussetzung ist, dass es im Haushalt keine andere Person gibt, die das Kind pflegen kann. Außerdem muss der Arzt bescheinigen, dass das Kind betreut werden muss.

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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