Ganz Aplerbeck freut sich wieder auf den großen Apfelmarkt

Es ist wieder soweit - der Sommer geht langsam zu Ende, die Apfelzeit beginnt. Seit 17 Jahren feiern die Aplerbecker traditionell ihren Apfelmarkt im Ortskern. In diesem Jahr vom 30. August bis zum 2. September. | Foto: Klinke
  • Es ist wieder soweit - der Sommer geht langsam zu Ende, die Apfelzeit beginnt. Seit 17 Jahren feiern die Aplerbecker traditionell ihren Apfelmarkt im Ortskern. In diesem Jahr vom 30. August bis zum 2. September.
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Es ist wieder soweit - der Sommer geht langsam zu Ende, die Apfelzeit beginnt. Seit 17 Jahren feiern die Aplerbecker traditionell ihren Apfelmarkt im Ortskern. In diesem Jahr vom 30. August bis zum 2. September.

Los geht es wie immer am Freitagnachmittag um 17 Uhr. Dann wird der Apfelmarkt von Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel eröffnet, für den zünftigen Faßanstich erwartet der Veranstalter, der Aplerbecker Förderkreis, die Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann. Musikalisch wird er erste Abend eingeläutet mit der Begleitung des Spielmannszuges Gut Klang aus Kirchlinde.

Der Abend von 18 bis 23 Uhr gehört dann der Band Feeling mit einer Liveshow der Spitzenklasse. Das gastronomische Angebot "Aplerbeck à la carte", an dem Der arme Dorfwirt, Klinks Schneckenhaus und das Weinblatt beteiligt sind, ist an allen Tagen dabei, am Freitag bis zum Ende des Konzerts. Musik live gibt es täglich auf der Bühne am Marktplatz. Auch der Biergarten am Haus Rodenberg ist während des Apfelmarktes geöffnet.

Der Samstag beginnt um 11 Uhr mit den Vereinsständen auf der Rodenbergwiese. Hier präsentieren sich Vereine und Institutionen bis 19 Uhr mit ihrer Arbeit. Mit dabei sind: die DLRG Ortsgruppe Aplerbeck, das Hallenbad Aplerbeck/SG Süd, die Diakonie Süd-Ost,das Familienbüro Aplerbeck, die Lepra- und Tuberkulosehilfe, der evangelische Ausländerdienst, der BSV Aplerbeck, die Dortmunder Tafel, der Turnverein Gut Heil Aplerbeck, dre Pfadfinder weiße Rose, der Imkerverein Aplerbeck, der Obst- und Gartenbauverein, der VfL Aplerbecker Mark, der SGV Aplerbeck, der Aplerbecker Geschichtsverein, der Sozialverband VDK, die Flüchtlingshilfe, die Johanniter Unfallhilfe, die Wilfried-Rasch.Klinik, die LWL-Seelsorge, die Schule am Marsbruch, die Kita Heliosweg, local willkommen, die VHS Dortmund, der Katzenschutzbund und die Kolpingfamilie. Neu dabei sind local willkommen, und der Katzenschutzbund. 

Der Turnverein Gut Heil ist in diesem Jahr erstmals mit seinem Stützpunkt Integration da und zeigt seine Arbeit, die noch dazu ganz besonders kulinarisch untermalt wird: Seine Mitglieder aus Guinea kochen afrikanische Spezialiäten - neben den traditionellen Reibekuchen, die auch wieder angeboten werden, bestimmt probierenswert.

Daneben gibt es an Ständen Kunsthandwerk, selbstgemachte Marmeladen, Dekoartikel und vieles mehr. "Wir hatten sehr viele Anfragen für Stände, vieles haben wir abgelehnt, denn wir sind ja kein Trödelmarkt", erklärt Bernhard Fuest.

Parallell zum Markt der Vereine läuft auf der oberen Köln-Berliner-Straße im Dorfkern wieder der Handwerker- und Bauernmarkt. Auch er wird, wie der Basar der Vereine, in diesem Jahr wieder wachsen und mehr Fläche bekommen. Neben vielen Tieren vom Bauernhof gibt es wie immer die beliebten Kutschfahrten, man kann Apfelbäume und Lebensmittel kaufen, ein Korbflechter, die Kinder-Schmiede, ein Lehmbauer und andere zeigen altes Handwerk. Präsentiert wird außerdem Kunsthandwerk, und Bauern aus der Region verkaufen selbst hergestellte Produkte.

Die erste Musikeinlage am Samstag liefert am Samstag um 13 Uhr der Shanty Chor Dortmund, mit 45 Sängern und neun Musikern der Größte in Dortmund. Am Abend gehört die Bühne dann "Skyfire", die mit Partymusik aller Stilrichtungen für Stimmung sorgen wird.

Abgeschlossen wird der Abend mit einem spektakulären Höhenfeuerwerk, gestaltet von Danny Seck, das zeitlich so abgestimmt wird, dass es nicht mit dem parallell laufenden Feuerwerk zum Lichterfest im Westfalenpark zusammenfällt.

Auch am Sonntag präsentieren sich die Vereine auf der Rodenbergwiese, ebenfalls von 11 bis 19 Uhr, der Bauernmarkt öffnet von 11 bis 18 Uhr. Auf der Bühen am Markt sind ab 13 Uhr die Hapkido Kids des VfL Aplerbeck mit einer Vorführung ihrer Kampfkunst zu sehen, ab 14 Uhr spielen die Challengers Jazzdance, ab 14.30 steht doe Kids Dance Gruppe des DJK Ewaldi auf der Bühne, und ab 15 Uhr das Herbert Scheuner Duo, dessen Konzert gegen 20 Uhr endet. Dazwischen ist die niederländische Marching Band  "'t speult me' mekeur"  unterwegs auf dem Fest.

Der Schaustellerverband "Rote Erde" hat für den Apfelmarkt bekannte und beliebte Fahrgeschäfte wie den Shaker, den Shooter und Breakdance organisiert. Mit 15 Fahrgeschäften und Wagen ist der Schaustellerverband dabei, ganz neu ist der Hollywood-Simualtor, der mit 3D-Filmen in ganz unbekannte Welten führt.

Der verkaufsoffene Sonntag in den Geschäften im Aplerbecker Kern von der Schüruferstraße bis zum Rodenberg dauert von 13 bis 18 Uhr. Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder verschiedene Rabattaktionen und Sonderangebote. "Die Geschäfte stellen alle etwas auf die Beine", so Fuest. Es gibt wieder Luftballons, und das Apfelmännchen ist unterwegs.

Nur auf das Gewinnspiel wird dieses Jahr verzichtet - es bringe zuviel Aufwand durch die neue Datenschutzverordnung, sagen die Verantwortlichen. Sie sparen aber nicht mit Kritik: "Die Stadt dreht an der Gebührenschraube" meint Bernhard Fuest. "Und auch der Aufwand, bis man alle Genehmigungen beisammen hat, wird immer mehr. Der Apfelmarkt ist ein Brauchstumsfest, und wir arbeiten alle ehrenamtlich. Wenn das so weitergeht, wird es den Apfelmarkt in der 20. Ausgabe vielleicht nicht mehr geben." Allein vier Seiten Papier gab es mit verkehrsrechtlichen Anordnungen, das wurde alles mit dem Ordnungsamt nochmal durchgesprochen, so Fuest.

Programm:

Freitag, 30.8.:

17 Uhr Eröffnung mit Fassanstich
18-23 Uhr Musik mit "Feeling"

Samstag, 1.9.:

11-19 Uhr Verein präsentieren sich auf der Rodenbergwiese
11-18 Uhr Bauernmarkt
13 Uhr Shanty Chor Dortmund
18-23 Uhr Musik mit "Skyfire"
vorauss. ab 22 Uhr Höhenfeuerwerk

Sonntag, 2.9.:

11-19 Uhr Verein präsentieren sich auf der Rodenbergwiese
11-18 Uhr Bauernmarkt
13-18 Uhr Verkaufsoffener Sonntag
12-17 Uhr Marching Band
13 Uhr Hapkido Kids
14 Uhr Challengers Jazzdance
15 Uhr Kids Dance
15-20 Uhr Musik mit Herbert Scheuner Duo

An allen Tagen:

Aplerbeck à la carte
Kutschfahrten
Kindergroßspielzeuge

Straßensperrung:

Ab Freitag, 16.30 Uhr, bis Montag Mittag  werden die entsprechenden Buslinien umgeleitet

Die Parkplätze im Ortskern werden gesperrt, es gilt komplettes Halteverbot an den betroffenen Straßen in der Ortsmitte

Wissenswertes über den Apfel:
Die älteste dokumentierte Sorte des Kulturapfels ist vermutlich der Borsdorfer Apfel, der bereits 1170 von den Zisterziensern erwähnt wurde.

Um 1880 waren mehr als 20.000 Apfelsorten weltweit in Kultur, davon allein in Preußen über 2.300 Sorten. Seit dem Beginn der Industrialisierung bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde vielfältiger Obstbau und Züchtung zur Versorgung der städtischen Großräume politisch gefördert und motiviert. Unterstützt durch Obstbauliteratur und Pomologenvereine konnte eine große regionale Sortenvielfalt dokumentiert und erhalten werden.

Heute gibt es in Deutschland ungefähr 1.500 Sorten, von denen aber lediglich 60 wirtschaftlich bedeutend sind. Die aufwendige Sortenkunde und der Erhalt alter oder nicht mehr industriell genutzter Sorten wird heute von verschiedenen Vereinen betrieben.

Im Gartenhandel und bei Direktvermarktern sind derzeit nur noch etwa 30 bis 40 Sorten erhältlich – Tendenz sinkend. In den Auslagen der Supermärkte schrumpft das Angebot sogar auf fünf bis sechs globale Apfelsorten zusammen.

Die älteste dokumentierte Sorte des Kulturapfels ist vermutlich der Borsdorfer Apfel, der bereits 1170 erwähnt wurde.

Um 1880 waren mehr als 20.000 Apfelsorten weltweit in Kultur, davon allein in Preußen über 2.300 Sorten. Seit dem Beginn der Industrialisierung bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde vielfältiger Obstbau und Züchtung zur Versorgung der städtischen Großräume politisch gefördert und motiviert. Unterstützt durch Obstbauliteratur und Pomologenvereine konnte eine große regionale Sortenvielfalt dokumentiert und erhalten werden.

Heute gibt es in Deutschland ungefähr 1.500 Sorten, von denen aber lediglich 60 wirtschaftlich bedeutend sind. Die aufwendige Sortenkunde und der Erhalt alter oder nicht mehr industriell genutzter Sorten wird heute von verschiedenen Vereinen betrieben.

Im Gartenhandel und bei Direktvermarktern sind derzeit nur noch etwa 30 bis 40 Sorten erhältlich – Tendenz sinkend. In den Auslagen der Supermärkte schrumpft das Angebot sogar auf fünf bis sechs globale Apfelsorten zusammen. Neben der Vielfalt des Angebotes gehen zunehmend auch innere Qualitäten der Sorten verloren. Die drei Sorten Delicious, Jonagold und Red Delicious machen rund 70 Prozent des Gesamtangebotes aus.

Der überwiegende Anteil der Jahresapfelernte wird als Saftapfel verflüssigt: 450 Firmen in Deutschland produzieren alljährlich eine Milliarde Liter Apfelsaft. Unter den 41 Litern Fruchtsäften und -nektaren, die jeder Bundesbürger laut deutschem statistischen Bundesamt pro Jahr konsumiert, ist der Apfelsaft Spitzenreiter mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 11,7 Litern. Danach erst kommt Orangensaft mit 9,8 Litern.

Das größte Obstanbaugebiet in Deutschland ist das Alte Land entlang des südlichen Elbufers in Niedersachsen und zum kleinen Teil auf Hamburger Landesgebiet liegend. Die Anbaufläche im Alten Land beträgt rund 10.700 Hektar. Im Alten Land wurde bereits im 17. Jahrhundert Obst angebaut. Zweitgrößte Obst- bzw. Apfelregion in Deutschland ist die Bodenseeregion mit rund 8500 Hektar Anbaufläche. Rund 1.200 Obstbauern betreiben hier Obstanbau und erzeugen 1,5 Milliarden Bodensee-Äpfel jährlich.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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