Ein Förderkreis für Haus Wenge in Lanstrop // Kulturzentrum ist Ziel

Der ehemalige Adelssitz Haus Wenge in Lanstrop an der Alekestraße ist nicht nur wegen seines auffälligen roten Anstrichs von außen ein echter Hingucker. Deshalb soll es ein Kulturzentrum werden, die Stadt hat es zurückgepachtet. | Foto: Günther Schmitz
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  • Der ehemalige Adelssitz Haus Wenge in Lanstrop an der Alekestraße ist nicht nur wegen seines auffälligen roten Anstrichs von außen ein echter Hingucker. Deshalb soll es ein Kulturzentrum werden, die Stadt hat es zurückgepachtet.
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  • hochgeladen von Ralf K. Braun

Aus dem alten Adelssitz Haus Wenge in Lanstrop soll ein Kulturzentrum werden.

Das rote Haus mitten in Lanstrop ist nicht nur von außen ein Hingucker. Auch von innen hat es einiges zu bieten: Rund 380 Quadratmeter auf jeder Etage Fläche, mit dunklen Holzdecken und vielen dicken Balken.

Bis vor wenigen Jahren lebte hier ein Professor mit seiner Familie. Doch den hat es nun in den Süden gezogen, das Haus steht leer. Für 99 Jahre hatte der Professor Haus und Grund gepachtet, 49 Jahre lang läuft der Vertrag noch.

Für ein Jahr lang hat die Stadt das Haus aus dem Jahr 1220 nun zurückgepachtet, mit dem Ziel, zunächst einmal Ausstellungen und Veranstaltungen dort zu etablieren. Auf lange Sicht soll das Gebäude nach dem Wunsch der Stadtspitze wieder in den städtischen Besitz zurückkehren. "Jörg Stüdemann ist dazu wild entschlossen, und auch Ullrich Sierau steht hinter dem Plan", so Heinz Pasterny.

Der Scharnhorster Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny hatte vor kurzem schon mit Lokalpolitikern des Bezirks das Haus inspiziert, nun gab es erneut eine Hausbegehung mit Künstlern und anderen Aktiven aus dem Stadtbezirk.

Ziel war es dabei, Ideen für eine kulturelle Nutzung im Erdgeschoss des Hauses zu finden und sich über den aktuellen Zustand des Gebäudes zu informieren. Willi Most von der Lanstroper SPD erklärte dazu: " Das Haus war in einem schlechten baulichen Zustand. Überall hingen Kabel von der Decke."

Nur hat der Pächter investiert und lässt das Haus instandsetzen. Ab Mai, so die Hoffnung von Heinz Pasterny, könnten Veranstaltungen und Ausstellungen dort angeboten werden.

Vorstellbar wäre zum Beispiel ein Trauzimmer in Haus Wenge, auch spezielle Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche würde sich beispielsweise die Kulturpädagogin Manuela Wenz aus Lanstrop dort wünschen.

Gefördert werden könnten die Vorhaben in Haus Wenge unter anderem durch das Projekt Nordwärts. Denkbar wäre beispielsweise eine Zusammenfassung der Landmarken im Gebiet, von der Zeche Gneisenau über den Malakowturm und das Lanstroper Ei bis hin zu Haus Wenge in einem Fuß- und Radweg.

Für die Umsetzung der Ideen hat sich noch am gleichen Tag der Begehung der Förderkreis Haus Wenge gebildet. Ihm gehören unter anderem Lars Webeking, sachverständiger Bürger im Kulturausschuss des Rates, Reinhold Lob aus Grevel, Heinz Pasterny, die Scharnhorster Malerin Ingeborg Braun und Willi Most an.

Für den Anschub der Veranstaltungen in diesem Jahr bilden Ingeborg Braun, Manuela Wenz, Heinz Pasterny und Sabine Schwalbert eine Lenkungsgruppe.

Infos:

Haus Wenge wurde 1220 von Goswin und Johann von der Wenge erbaut.

Nach Kriegszerstörungen wurde 1620 ein freitragender Dachstuhl mit den Treppengiebeln neu gebaut.

Der freitragende Dachstuhl wird nur durch Holzelemente verbunden, er ist der einzige seiner Art in ganz NRW.

Haus Wenge ist ist das einzige im Raum Dortmund erhaltene Adelshaus des 16. Jahrhunderts mit gotischen Formen und ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

Zitat: "Haus Wenge soll für die Bürger da sein, wir wollen es mit Leben erfüllen"
Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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