Experten vom Initiativkreis "Alte Körne" führten über den Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet
"Begegnung VorOrt" im Wald

Lothar Schnabel (r.) vom Initiativkreis Naturlehrpfad "Alte Körne" erklärt hier die Brennnessel (im Vordergrund rechts in der Wiese deutlich zu erkennen), ihre Bedeutung für den Schmetterling Admiral und dass sie nicht brennt, wenn man sie richtig anpackt.. Die Teilnehmer*innen staunten. | Foto: Susanne Schulte/Begegnung VorOrt
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  • Lothar Schnabel (r.) vom Initiativkreis Naturlehrpfad "Alte Körne" erklärt hier die Brennnessel (im Vordergrund rechts in der Wiese deutlich zu erkennen), ihre Bedeutung für den Schmetterling Admiral und dass sie nicht brennt, wenn man sie richtig anpackt.. Die Teilnehmer*innen staunten.
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Die einen gehen häufig hier spazieren, die anderen kannten den Wald gar nicht: Doch alle 20 Teilnehmer*innen des geführten Rundgangs durch das Naturschutzgebiet "Alte Körne" hörten den Erklärungen und Geschichten gerne zu, die Peter Morgenthal, Lothar Schnabel und Hans Georg Bragrock an vielen Ecken im Wald und am Waldesrand erzählten.

Das Seniorenprojekt "Begegnung VorOrt" im Stadtbezirk Scharnhorst hatte zusammen mit dem Initiativkreis "Alte Körne" zu diesem fast dreistündigen Spaziergang eingeladen. Gleich am Start am Ende der Kafkastraße erfuhr die Gruppe, dass der Naturlehrpfad zwischen Scharnhorst und Kurl 2007 eingeweiht wurde, von der Dr. Gustav Baukloh-Stiftung Geld bekam und sich heute nur über Spenden finanziert.

Die Pflege übernehmen ausschließlich und ehrenamtlich die Mitglieder des Initiativkreises. „Jeder von uns muss 20 Arbeitstage im Jahr übernehmen“, so Peter Morgenthal. Bei knapp 20 aktiven Mitgliedern, hauptsächlich Männern, ist rechnerisch an jedem Tag im Jahr mindestens einer unterwegs, um nach Schäden an den 75 Schautafeln zu gucken, um zu reparieren, was es zu reparieren gibt an Bänken und Wegweisern, um den Müll aufzusammeln und um Gruppen kostenlos über den 6,5 Kilometer langen Rundkurs zu führen.

Mit dem Greifstock die Abfalltüte gefüllt

Hans Georg Bragrock nutzte auch gleich die Gelegenheit, um mit einem Greifstock Abfallreste in seine mitgebrachte Abfalltüte zu füllen, während Lothar Schnabel, ein guter Vogelstimmen-Imitator, den Kuckuck rufen ließ und Peter Morgenthal an einer Schautafel die Vögel des Waldes erläuterte.
Die Spaziergänger*innen erfuhren, dass die Alte Körne, die am Mannheimplatz in Körne entspringt, einst trockengelegt und in den Körnebach geleitet wurde, um Abwässer kontrolliert abfließen zu lassen. Das Waldgebiet, das nach dem Ursprungsgewässer benannt ist, liegt zwischen Scharnhorst und Kurl. Die Wege sind beschattet von Weiden und Buchen, von Erlen und Eichen und von einer weit mehr als 100 Jahre alten Schwarzpappel.

„Wir wollen den Baum zum Naturdenkmal erklären lassen“, erzählte Morgenthal. Doch dafür müsse klar sein, dass es sich um eine reine Schwarzpappel handele und nicht womöglich um eine, die Gene eines anderen Baumes in sich trage. Von derart alten Schwarzpappeln gebe es nur noch sehr, sehr wenige.

Das Gebiet der "Alten Körne" wird sich selbst überlassen – außer der Wege-Pflege, versteht sich. Die Bäume dürfen fallen, wie sie wollen. Totholz, ob noch stehend oder liegend, bietet stets ein gutes Fotomotiv, dass viele Teilnehmer*innen der Tour zu schätzen wussten. Wie auch die Berichte über die Fledermäuse, die in der Nacht zu beobachten sind, und die über Karl Ruppert, den "Einsiedler vom Kurler Busch" (wie er geographisch nicht ganz korrekt meist nur genannt wurde), der einst im Naturschutzgebiet lebte.

Wer einen geführten Gruppen-Rundgang beim Initiativkreis "Alte Körne", einer Abteilung des Heimatvereins Kurl/Husen, buchen möchte, ruft Herbert Berlin an unter Telefon 0231/232434 oder schickt eine E-Mail an naturlehrpfad-altekoerne@gmx.de.

Die ehrenamtlichen Naturschützer*innen machen sich mit Schulklassen und Wohngruppen, Kindergärten und Vereinen auf den Weg. Die Strecke ist gut beschattet und sowohl mit Rollstuhl und Rollator gut zu fahren und zu laufen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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