Landwirt Breuker: "Angst vor Massentierhaltung in Grevel unbegründet"

Greveler Straße 222 - Um dieses Grundstück im Landschaftsschutzgebiet zwischen Kurl und Grevel geht es. | Foto: Schmitz
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Zum Lokalkompass-Artikel "Politiker, Anwohner und Naturschützer gegen Pläne für neue Bullenmast an der Greveler Straße" vom 15. August 2018 zum Unmut von Anwohnern, Naturschützern und Politikern der Ratsfraktion Die Linke & Piraten angesichts von Bauplänen im Landschaftsschutzgebiet erreichte die Redaktion folgende Stellungnahme von Heribert Breuker, Land- und Forstwirt in Kurl:

"Angst vor Massentierhaltung in Grevel unbegründet: In einem Bericht des Stadtanzeigers vom 15. August 2018 behauptet der Fraktionsvorsitzende Kowalewski, ich hätte illegal Baumfällungen direkt an einer Graureiher-Kolonie durchgeführt. Richtig ist, dass mir dort außerhalb von Naturschutzgebieten ein Wald gehört, von dem ich einen Teil gefällt habe. Solche Fällungen sind in NRW unterhalb von zwei Hektar nicht verboten. Herr Kowalewski nutzt offenbar die Dramturgie der Entrüstung und Skandalisierung, um der Öffentlichkeit Glauben zu machen, der Waldbestand der Bundesrepublik sei gefährdet und ich würde daran mitwirken. Das ist schlichtweg gelogen, passt aber auch in das Bild einer Politik, die durch Lügen und Schaffung von Feindbildern sich aus der eigenen Unbedeutsamkeit herausflüchten möchte. Herr Kowalewski mag eine Ausbildung als Biologe haben, von Land- und Forstwirtschaft hat er keine Ahnung.

Im Zusammenhang mit meinem Bauvorhaben eines Futterlagers mit einem vorhandenen Bullenmastbetrieb mit circa 200 Tieren behauptet die Fraktion der Linken und der Piraten, ich würde beabsichtigen, einen Massentierhaltungsbetrieb zu errichten. Tatsächtlich geht es um ein Futterlager, das der Lagerung des Futters für eine Tierhaltung dient.
Der Begrifft der Massentierhaltung ist nirgendwo definiert. Eine Bullenmast unerhalb der Größe meines Betriebes mit 200 Stück ist nicht rentabel und nicht lebensfähig. Die Notwendigkeit, das Futtersilo zu errichten, ergibt sich daraus, dass das alte Futtersilo geschlossen werden musste, weil es in einem Überschwemmungsgebiet liegt.
Wenn es richtig ist, dass in Dortmund nahezu der gesamte bauplanungsrechtliche Außenbereich von Landschaftsplänen überzogen worden ist und dort keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr gebaut und betrieben werden können, dann muss die Frage erlaubt sein, welches Ziel damit verfolgt wird, Dortmund auf Dauer landwirtschaftlich frei zu machen.

Die Vorstellung, dass mehr als eine halbe Million Einwohner aus umweltpolitischen Gründen nicht mehr aus regionaler landwirtschaftlicher Produktion ernährt werden sollen und andere Regionen des Landes und weltweit für uns die Lebensmittel produzieren sollen, ist gewöhnungsbedürftig und sollte erst nach einer längeren Phase der staatlich organisierten Umerziehung der Bevölkerung verwirklicht werden."

Heribert Breuker, Inhaber Land- und Forstwirtschaft Breuker

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zuschriften sind willkommen, aber wir behalten uns Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Schreiben sie an: Redaktion Stadtanzeiger Dortmund, Westenhellweg 86-88, 44137 Dortmund.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost

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