Mieterbeirat soll Hilfe sichern für Scharnhorster Paul-Mieter an der Droote

Zahlreiche Mieter*innen aus den Problem-Immobilien der Firma Paul an der Droote waren der Einladung von Ratsvertreter Rüdiger Schmidt ins Franziskus-Zentrum gefolgt. | Foto: Günter Schmitz
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Schon vor Monaten hatten Bewohner einiger Häuser in der Droote SPD-Ratsmitglied Rüdiger Schmidt in seiner Funktion als Vorsitzenden des Spielplatzvereins Scharnhorst auf nicht vorhandene Spielmöglichkeiten für die Kinder in der Siedlung hingewiesen. Bei einem Ortstermin beklagten sich die Mieter bei ihm und seiner SPD-Ratskollegin und Spielplatzvereins-Kassiererin Heike Gottwald über die aus ihrer Sicht völlig unzureichende Ausstattung des Spielplatzes. Schnell wurde deutlich, dass aber nicht nur der Spielplatz ein Ärgernis für die Mieter darstellt.

Die Idee, einen Mieterbeirat zu gründen, entstand spontan, als klar wurde, dass vieles im Argen zu sein schien in den Häusern in der Droote, die von Paul Immobilien verwaltet werden. Das Vorhaben wurde nun im Franziskus-Zentrum auf Einladung von SPD-Ratsvertreter Schmidt umgesetzt. Bei einer Zusammenkunft vieler Droote-Mieter wurde am letzten Dienstag (22.10.) ein Mieterbeirat gegründet.

Vermieter reagiert spät oder gar nicht

Zuvor berichteten die anwesenden Mieter von aus ihrer Sicht unhaltbaren Zuständen in ihren Wohnungen. So erzählte zum Beispiel Sabrina Rohleder von ihren Erfahrungen mit Paul Immobilien. In der Wohnung der Mieterin hatte sich durch einen Rohrbruch bereits großflächig Schimmel gebildet, als die Zuständigen der Wohnungsgesellschaft reagierten. Auf fast tägliche Kontaktaufnahmen und Beschwerden habe Paul Immobilien erst nach gut acht Wochen reagiert. Auch eine andere Mieterin berichtete von Schimmelbefall in ihrer Wohnung und dem Nichtstun der Gesellschaft.

Nicht nur der Zustand der Wohnungen sei beklagenswert, sondern auch der Außenbereich bedürfe dringend mehr Aufmerksamkeit durch die Verwalter der Häuser. Notwendige Reinigungen etwa der Standorte der Müllcontainer würden nicht zuverlässig durchgeführt. Der eingesetzte Hausmeister sei außer Stande, alle anfallenden Arbeiten durchzuführen. „Er tut alles, was in seiner Macht steht“, so eine Mieterin, „aber es ist einfach zu viel für einen.“

Übereinstimmend war die Meinung der anwesenden Mieter in Bezug auf die Wirksamkeit von Mieterbeschwerden: Mitarbeiter des Unternehmens würden Antworten geben wie „Wenn alles so schrecklich ist, dann ziehen Sie doch aus.“ oder „Wir sind doch hier nicht am Phoenix-See.“ und damit deutlich machen, dass sie die Beschwerden nicht ernst nehmen.

Nach diesem Gedankenaustausch über die Sorgen der Mieter erhielten die Anwesenden hilfreiche Informationen über die Rechte von Mietern, die Chancen, die ein Mieterbeirat mit sich bringt und die zu unternehmenden Schritte bei der Gründung einer Mietervertretung. Hierzu hatte Rüdiger Schmidt Rainer Stücker, Geschäftsführer des Dortmunder Mietervereins, und Mossin El-Assri vom Mieterbeirat der MSA-Siedlung in Scharnhorst eingeladen. Sie boten den Droote-Bewohnern ebenso ihre Hilfe an wie die anwesenden Kommunalpolitiker.

Fünf Mieter*innen erklärten sich am Ende der Veranstaltung bereit, den ersten Schritt zum Mieterbeirat zu tun: Sabrina Rohleder, Hannelore Jacoby, Oleg Topchiy, Frank Keil und Daniela Krugmann werden die Interessen der Droote-Mieter vertreten und hoffen, dass durch einen Mieterbeirat der Einfluss der Mieter*innen gegenüber der Paul Immobilien GmbH vergrößert werden kann.

„Wir werden uns mit dem Mieterbeirat in Lanstrop in Verbindung setzen, um von ihm Anregungen und Unterstützung zu erhalten und mit einer gemeinsamen Strategie vorzugehen“, so Sabrina Rohleder.

Zahlreiche Mieter*innen aus den Problem-Immobilien der Firma Paul an der Droote waren der Einladung von Ratsvertreter Rüdiger Schmidt ins Franziskus-Zentrum gefolgt. | Foto: Günter Schmitz
Der Scharnhorster SPD-Ratsvertreter Rüdiger Schmidt (stehend) hatte zur Versammlung der Droote-Mieter eingeladen. Auch Mietervereins-Geschäftsführer Rainer Stücker (r.) bot seine Hilfe an, ebenso die weiteren anwesenden Kommunalpolitiker*innen wie Ratsfrau Heike Gottwald (2.v.l.) und Vertreter anderer Mieterbeiräte. | Foto: Günter Schmitz
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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