Derne
Ziele für Zeche Gneisenau formuliert - Strukturplan soll Fördermittel ermöglichen

Hier gibt es noch Potenzial: Zwischen dem Tomson-Bock und dem Doppelbockfördergerüst soll eine Brachfläche entstehen. | Foto: Ralf Braun
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Die Leitlinien für die Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes Gneisenau in Derne sollen in einem Strukturplan festgeschrieben werden. Das hat der Verwaltungsvorstand entschieden.

Das Gelände Gneisenau ist bis heute Zeichen der bergbauindustriellen Vergangenheit Dernes und städtebaulich nahezu komplett entwickelt. Potenziale bestehen noch im Ausbau von Fuß- und Radwegeverbindungen, in der funktionalen Einbindung der unter Denkmalschutz stehenden Industriebauten und in der Entwicklung einer Brachfläche zwischen dem Tomson-Bock und dem Doppelbockfördergerüst.

Wichtige Denkmäler

Unter Federführung des Amtes für Stadterneuerung haben Fachleute und Beteiligte daher Mitte März in einem Workshop Entwicklungsziele formuliert und daraus einen Strukturplan erarbeitet. Im Zentrum der Planung stehen die für die Identität der Derner Bevölkerung wichtigen Denkmäler, die räumlich und funktional integriert werden sollen. Eine behutsame Nachverdichtung östlich des Doppelbockfördergerüstes und südlich des Parkplatzes des Einkaufszentrums führt die Entwicklungsfläche harmonisch mit dem Stadtteil zusammen.

Fuß- und Radweg

Die Erweiterung des Nahversorgungszentrums bleibt in Form von Anbauten grundsätzlich möglich. Die räumliche Anbindung des Stadtteilparks schließt eine wichtige Fuß- und Radwegeverbindung.
Die beschriebenen Bausteine stellen die letzten Schritte bei der Revitalisierung des ehemaligen Zechengeländes Gneisenau dar. Durch ihre Umsetzung soll die neue „Derner Mitte“ entstehen. Diese Maßnahmen in einem Strukturplan zu fixieren sollen die Chancen der Stadt und der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, bei der bisher erfolglosen Beantragung von Städtebaufördermitteln für Derne künftig berücksichtigt zu werden, erhöhen.

Anträge seit mehreren Jahren

Das „Integrierte Handlungskonzept Dortmund - Derne“ (InHK) wurde mit einem Investitionsvolumen von ca. 6,05 Mio. Euro erstmals zum Städtebauförderprogramm 2020 angemeldet und aufgrund nachrangiger Priorität abgelehnt. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur beantragt bereits seit mehreren Jahren Zuwendungen, um zwingend notwendige Instandhaltungsmaßnahmen an den stadtteilbildprägenden Baudenkmälern finanzieren zu können. Bisher wurde kein Antrag bewilligt und die Denkmäler verfallen mehr und mehr.

Das Instrument des Strukturplans, der eine Stadtteilentwicklung im Einklang mit den Industriedenkmälern festschreibt, soll nun die Voraussetzungen verbessern.
Nach der Beschlussfassung soll der Strukturplan weiter inhaltlich ausgearbeitet und in einen Gestaltungsplan überführt werden.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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