Deutschland-Achter gedenkt Maximilian Reinelt
"Max steckte mit seinem Lachen alle an"

Maximilian Reinelt (4.v.l) im Team des Deutschland-Achters vor der Olympiade 2016 mit Hannes Ocik, Felix Drahotta, Malte Jakschik und Maximilian Munski sowie die Olympiasieger von 2012 Richard Schmidt,  Eric Johannesen, Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer. | Foto: Foto: Archiv/Nähle
  • Maximilian Reinelt (4.v.l) im Team des Deutschland-Achters vor der Olympiade 2016 mit Hannes Ocik, Felix Drahotta, Malte Jakschik und Maximilian Munski sowie die Olympiasieger von 2012 Richard Schmidt, Eric Johannesen, Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer.
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Maximilian Reinelt, ehemaliger Ruderer des Deutschland-Achters, starb am Sonntag (10.2.) beim Ski-Langlauf in St. Moritz in der Schweiz im Alter von nur 30 Jahren. Laut Kantonspolizei sei Reinelt wohl aufgrund einer medizinischen Ursache plötzlich zusammengebrochen. Gerufene Rettungskräfte konnten nicht mehr helfen.

Wenige Tage nach der unfassbaren Nachricht, blickt das Team des Deutschland-Achters auf die gemeinsame Zeit zurück und gedenkt dem Mannschaftskameraden, Vorbild und Freund Maximilian Reinelt.

Maximilian Planer, seit 2013 Ruderer im Team Deutschland-Achter, schreibt stellvertretend für das gesamte Team:

„O bis O kein Ergo!“, sagte Maximilian Reinelt immer mit einem breiten Lächeln und Augenzwinkern, wenn im Sommer das Wetter so schlecht war, dass der Trainer uns nicht ins Boot steigen lassen wollte. Max, dessen Leistung auf dem Ergometer zu seinen großen Stärken zählte, meinte damit den Zeitraum zwischen Ostern und Oktober. Und diese Tatsache zeigt, welchen tollen Humor unser Teamkamerad Maximilian Reinelt hatte. Max steckte mit seinem Lachen alle an. Flache Witze, trockener oder schwarzer Humor, ganz egal, Max hatte immer einen witzigen Spruch auf Lager. Er lachte auch gerne über sich selbst.
Trotz all seiner Erfolge war er einer der bodenständigsten Sportler, die je im Ruderleistungszentrum Dortmund ein und aus gegangen sind. Wenn es um seine eigene Leistung ging, stapelte er gerne tief. Er half jüngeren Athleten nicht nur durch seine sympathische Aura, sondern auch immer mit Rat und Tat, besser zu werden.

Wie kaum jemand anders lebte Max vor, dass Rudern nicht das Wichtigste im Leben ist. Er studierte Medizin, schrieb selbst im Olympischen Jahr wichtige Klausuren. Der frühere Messdiener und Organist spielte auch wunderbar Klavier. An Flughäfen oder in Hotellobbys auf unseren Reisen kamen wir einige Male in den Genuss, sodass wir beeindruckt inne hielten und den sanften Klängen folgten, die der Zwei-Meter-Hüne mit seinen großen Händen spielte.
Max war auch ein Familienmensch. So war es für viele nicht überraschend, dass es ihn nach seiner Karriere zu seiner Freundin zog, die laut seiner Aussage während seiner Karriere so viel zurückstecken musste. Es wäre egal gewesen, wo sie hin möchte. Für ihn war klar: Er kommt mit.

Das Team Deutschland-Achter hat mit Maximilian Reinelt nicht nur einen großartigen Ruderer verloren. Es hat einen in allen Facetten überragenden Menschen verloren."

Für alle, die Maximilian gedenken wollen, hat der Deutschland-Achter auf seiner Webseite ein Online-Kondolenzbuch hinterlegt: www.deutschlandachter.de/kondolenz-maximilian-reinelt

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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