Ausstellungseröffnung „Schwimmen in Geld“ und „DOPPELPLUSMODERN“ im Rahmen von „Big Beautiful Buildings“

Foto: Ralf Dördelmann
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Big Beautiful Buildings im Europäischen Kulturerbejahr 2018

Architektur trifft Kunst, Kunst nimmt Bezug auf Architektur: Der Bund Deutscher Architekten Dortmund Hamm Unna und das Architekturbüro SCHAMP & SCHMALÖER organisieren zwei Ausstellungen in der Sckellstraße und bespielen damit wesentliche Elemente einer städtebaulichen Idealplanung, die am südlichen Innenstadtrand Dortmunds zur Bundesgartenschau 1958 entwickelt und bis Mitte der 60er Jahre realisiert wurde. Das für die Bauzeit ungewöhnlich intakte Ensemble soll im Rahmen des Ausstellungszeitraums von „Big Beautiful Buildings“ vom 17.8. bis zum 21.9.2018 aber auch von innen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Hierzu öffnet das Einfamilienhaus in der Sckellstraße 12 die Räume des unterirdischen Schwimmbades.

„Schwimmen in Geld – private Hallenbäder des deutschen Wirtschaftswunders“
Richard Schmalöer hat über einen Zeitraum von über 10 Jahren immer wieder Schwimmbäder aus den drei Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts fotografisch dokumentieren lassen und eine Auswahl von Bildern und Objekten zusammengetragen, die nur selten für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Deutlicher dokumentiert kein anderer Bautyp, wie sich die junge Bundesrepublik von den 1950er bis zu den 1970er Jahren gewandelt hat, wie schnell aus den Krisenjahren wieder ein gehobener Lebensstandard, wenn nicht sogar eine gewisse Dekadenz erwachsen ist.

„DOPPELPLUSMODERN“
Genau gegenüber auf der anderen Straßenseite, in der Pausenhalle des ehemaligen Gymnasiums von den Architekten Groth Lehmann Schlote, zeigen die beiden Berliner Künstler Alekos Hofstetter und EVOL die Ausstellung DOPPELPLUSMODERN, die ebenfalls die Auseinandersetzung mit der Architektur der Nachkriegsmoderne zum Inhalt hat. Der Zeichner und Maler Alekos Hofstetter setzt sich in seinem 2012 begonnen Werkzyklus Tannhäuser Tor mit der stetigen Veränderung der Architektur der Epoche von 1950 bis 1980 auseinander. EVOL dagegen arbeitet mit Fundstücken aus dem öffentlichen Raum, Stromkästen, gebrauchtem Baumaterial, Betonpollern, denen er durch einfache Eingriffe eine neue Bedeutung verleiht.

Die Kampagne „Big Beautiful Buildings“
Die Doppelausstellung findet im Rahmen von „Big Beautiful Buldings. Als die Zukunft gebaut wurde“ statt. Die gemeinsame Kampagne von StadtBauKultur NRW und der TU Dortmund (Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung), rückt das bauliche Erbe der 1950er bis 1970er Jahre in ein neues Licht und lädt dazu ein, große und kleine, bekannte und unbekannte, auffällige und unscheinbare Gebäude wieder oder auch ganz neu zu entdecken. Im Laufe des Europäischen Kulturerbejahrs 2018 öffnet das Projekt die Türen zu ausgewählten Bauwerken. Besucht werden können Exkursionen, Vorträge, Kunstprojekte und viele andere Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten. Damit wollen StadtBau- Kultur NRW und die TU Dortmund einen grenzüberschreitenden Diskurs über den angemessenen Umgang mit dem architektonischen Erbe anstoßen.

Mehr Informationen zur Kampagne und Programm unter:www.bigbeautifulbuildings.de

Alle Neuigkeiten, Projekte und Veranstaltungen im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 in Deutschland finden Sie unter www.sharingheritage.de


Über StadtBauKultur NRW
StadtBauKultur NRW setzt sich für eine lebenswerte, nachhaltig und qualitätvoll gestaltete bauliche Umwelt in Nordrhein-Westfalen ein. Sie will dazu beitragen, den aktuellen Herausforderungen an unsere gebaute Umwelt mit zukunftsweisenden und zugleich geschichtsbewussten Konzepten zu begegnen. Zu diesem Zweck realisiert StadtBauKultur NRW eigene Projekte, Veranstaltungen und Publikationen und sie unterstützt Dritte, ihre Ideen für Nordrhein-Westfalen zu verwirklichen. Sie richtet sich sowohl an Fachleute aus dem Bauwesen und Entscheidungsträger in den Kommunen als auch an betroffene und aktive Bürgerinnen und Bürger.

Über das Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung an der TU Dortmund
Das Fachgebiet beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit aktuellen Fragestellungen der Stadtentwicklung, mit dem Wandel von Stadt und Landschaft, mit Umstrukturierungsprozessen ganzer Stadtquartiere und einzelner Standorte. In diesem Zusammenhang erfolgt am Fachgebiet sowie in der daran angebundenen Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege auch eine intensive Auseinandersetzung mit Themen der jüngeren Städtebaugeschichte und dem Umgang mit den Bauten und Anlagen der 1950er bis 1970er Jahre. Dies drückt sich in Forschungsprojekten, Studien und unterschiedlichen Veranstaltungsformaten innerhalb und außerhalb der Hochschule aus.

Autor:

Rüdiger Beck aus Dortmund-City

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