Cafe LeseLust 60 plus startete im Wintergarten der Bibliothek Brackel

Zahlreiche Literaturfreund*innen kamen in den Wintergarten der Bibliothek Brackel um nach langer Wartezeit wieder interessante Buchtipps und deren Autor*innen vorgestellt zubekommen.
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  • hochgeladen von Thomas Brandt

Nach 4 Monaten erneuter, pandemiebedingter „Zwangspause“ war die Freude bei den 24 Bücherfreund*innen am Freitag, 04.März groß, als es endlich ein erstmaliges Wiedersehen in diesem Jahr in der Bibliothek Brackel gab.
Nach einer kurzen Begrüßung von Bibliotheksleiterin Anika Henke las Roswitha Behlert (ehrenamtliche Mitarbeiterin) ein kurzes, selbstverfasstes Gedicht vor: Mensch.
Unter der Moderation von Thomas Brandt (Seniorenbüro Brackel) begann zunächst Ulla Riese mit der Vorstellung einer ihrer Lieblingsautoren: Hanns Josef Ortheil, u.a. Schriftsteller, Drehbuchautor, Germanist und Hochschullehrer.
Mit dem Buch Die Berlinreise nahm Riese ihre Zuhörer*innen mit auf eine Zeitreise in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der junge Ortheil ist mit seinem Vater auf dem Weg nach Berlin und zu den Wurzeln seiner Eltern. Eindrucksvoll liest Riese über die Passagen der Zugfahrt nach Berlin, während dieser der junge Autor Begriffe wie Icke, Stulle und Bulette kennenlernt. Doch neben dem berlinerischen Vokabular erfährt er auch im Laufe des Romans die geteilte Stadt kennen und Trauer macht sich hierüber bei ihm breit. In Berlin Lichtefeld, dem Geburtsort seiner Mutter kommt er mit Menschen in Kontakt, die sie kennen, erfährt von ihrem dortigen, früheren Leben vor dem Krieg und ihrer Vorliebe für Schillerlocken mit Dillsauce.
Mit dem Märchen Worte so süß wie Honig aus dem Buch „Meine afrikanischen Lieblingsmärchen“, von Nelson Mandela beendete Ulla Riese ihre Vorlesung.
Nach einer kurzen Pause, in der die anwesenden Literaturfreund*innen ihrerseits interessante Bücher und deren Autoren vorstellten, las Horst Karbaum, alias Marco Toccato, Kurzgeschichten aus seinem jüngst herausgegebene Buch Dummes Zeug & Besinnliches vor.
„Das Buch handelt von Gedanken, spleenigen Ideen, manches Mal nur von Satzfetzen, die“, so Karbaum,“ zu schaden sind, um im Papierkorb zu landen.“ Mit Kurzgeschichten wie:
Jesus in der Kirche, Geschichten von mir und Ingrid, Frust, Jugendstress, Dummes Zeug und überflüssige Körperkunst macht Tocatto Lust auf mehr und vielleicht auch auf das eigene Schreiben bei seinen Zuhörer*innen.
Bei diesem Gedanken entstand eine neue Idee im Cafe LeseLust 60 plus:
Mit der zufälligen Auswahl eines beliebigen Namens, z.B. aus dem Familien-/Stammbuch oder -sofern noch vorhanden- dem Telefonbuch und dem eigenen Geburtsmonat sind alle Literaturfreund*innen zukünftig eingeladen, eine kleine Kurzgeschichte zuschreiben. Ob lustig und heiter, ernst, besinnlich oder nachdenklich, beim Schreiben gibt es keine Grenzen. Dies bewies zum Abschluss erneut Roswitha Behlert mit ihrem Gedicht Frühling.
Im Rahmen der zukünftigen Veranstaltungen an jedem 1. Freitag eines Monats werden somit hoffentlich neben Buch-/Autorenvorstellungen und zwei ausführlichen Lesungen nun auch eigene Werke der Literaturfreund*innen in Form von Kurzgeschichten oder Gedichten zu hören sein.
Bleiben wir gespannt!

Autor:

Thomas Brandt aus Dortmund-Ost

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