„Kurze Beine, kurze Wege“ // BV Brackel spricht sich für dreizügige Erich-Kästner-Grundschule aus

Viele Eltern wollen ihre künftigen Schulanfänger in der Erich-Kästner-Grundschule (rechts im Bild) in Brackel eingeschult wissen, doch die Verwaltung beharrt bislang auf der Zweizügigkeit. Die BV Brackel argumentiert, eine dritte Eingangsklasse könnte in der benachbarten, auslaufenden Augustinus-Schule (hinten links) einziehen. | Foto: Schmitz
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  • Viele Eltern wollen ihre künftigen Schulanfänger in der Erich-Kästner-Grundschule (rechts im Bild) in Brackel eingeschult wissen, doch die Verwaltung beharrt bislang auf der Zweizügigkeit. Die BV Brackel argumentiert, eine dritte Eingangsklasse könnte in der benachbarten, auslaufenden Augustinus-Schule (hinten links) einziehen.
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Einstimmig hat die Bezirksvertretung (BV) Brackel die Schulverwaltung beauftragt, angesichts des großen Anmeldeüberhangs von 25 Schulanfängern der Erich-Kästner-Grundschule in Brackel eine Ausnahmegenehmigung für die Dreizügigkeit zum Schuljahr 2013/2014 zu erteilen.

Nachdem schon in der Einwohnerfragestunde eingangs der Sitzung eine Mutter aus Hohenbuschei beklagt hatte, dass viele künftige i-Dötzchen aus dem Brackeler Neubaugebiet an der Erich-Kästner-Schule abgewiesen worden seien, machte sich SPD-Bezirksvertreter Hartmut Monecke zum Wortführer der Initiative der BV, die allerdings einem Ratsbeschluss zur Zweizügigkeit der Erich-Kästner-Grundschule entgegensteht: „Wir können der Verwaltung nicht hinterher kriechen“, so Monecke.

Überhang von 25 Schulanfängern

Hintergrund: 81 Schulanfänger/innen wurden laut Verwaltungsvorlage im Verfahren 2013/14 an der zweizügigen Kästner-Schule angemeldet – bei einer maximalen Aufnahmekapazität von 56 Schülern.

Schulverwaltung und Schulaufsicht haben zwar die Mitnutzung von Räumen der an der Flughafenstraße direkt benachbarten, auslaufenden Augustinus-Grundschule (ohne eigene Eingangsklasse) für eine Dreizügigkeit der Kästner-Schule geprüft, doch dies wegen der zurzeit noch ungewissen Folgenutzung des Gebäudes der Augustinus-Schule wieder verworfen. Allein seien die räumlichen Kapazitäten der Kästner-Schule nicht für drei Eingangsklassen ausgelegt. Überhänge könnten indes zum Großteil von der Reichshof-Grundschule aufgegangen werden, teilte die Verwaltung mit.

Hartmut Monecke, selbst Lehrer von Beruf, argumentierte vehement dagegen und für eine Dreizügigkeit der Erich-Kästner-Schule. Vor allem aus pädagogischen Gründen. Die Augustinus-Schule könnte durchaus noch mitgenutzt werden, möglicherweise auch bei Weiterbeschäftigung von Augustinus-Lehrern. Selbst bei 56 Schulanfängern müssten an der Kästner-Schule zwei komplette 28er-Klassen gebildet werden – und das bei Inklusionsklassen, kritisierte der Brackeler Bezirksvertreter.

Tatsächliche Kinderzahl in Hohenbuschei nicht berücksichtigt

So habe die Verwaltung die tatsächliche Kinderzahl in Hohenbuschei nicht in ihrer Planung berücksichtigt. Zudem seien auch 300 Meter mehr, die ein Schulweg zur Reichshof-Schule bedeuteten, für einen Erstklässler eine Menge. „Wir müssen an die Kinder, die Eltern und den pädagogischen Standard denken, nicht nur an die Wirtschaftlichkeit“, so Monecke.

Zustimmung gab’s aus der gesamten BV. Grünen-Bezirksvertreter Ulrich Begemann schüttelte den Kopf angesichts der zur Grunde gelegten Hochrechnung für die Schülerzahlen aus Hohenbuschei und fragte nach der tatsächlichen Zahl der Kinder im Neubaugebiet im Brackeler Norden. Und Hannes Fischer (Linke) empfahl, die Leitlinie „kurze Beine, kurze Wege“ unbedingt weiter zu verfolgen.

Viele Eltern wollen ihre künftigen Schulanfänger in der Erich-Kästner-Grundschule (rechts im Bild) in Brackel eingeschult wissen, doch die Verwaltung beharrt bislang auf der Zweizügigkeit. Die BV Brackel argumentiert, eine dritte Eingangsklasse könnte in der benachbarten, auslaufenden Augustinus-Schule (hinten links) einziehen. | Foto: Schmitz
Der Brackeler Bezirksvertreter Hartmut Monecke (SPD) machte sich zum Wortführer der BV-Initiative. | Foto: Schmitz
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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