Bücherkompass, Buchrezension " Lippesagen "

Lippesagen. | Foto: Henselowski-Boschmann
  • Lippesagen.
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Im Rahmen des Buchcrossings von LK-Büchern, erhielt ich von Klaus Wurtz das Buch der Lippesagen. Aufgrund des doch recht umfangreichen Lesestoffs habe ich das Buch in mehreren Abschnitten gelesen, daher die kleine Verspätung bei der Rezension. Die Lippesagen wurden, ebenso wie die Emschersagen und die Ruhrsagen, gesammelt und herausgegeben von Dirk Sondermann. Das gebundene Buch umfasst 366 Seiten und bietet neben ausführlicher Einleitung und ebensolchem Anhang, rund 190 Sagen von Stätten entlang der Lippe.

Die Orte der Handlungen gehen dabei von bekannten Namen wie Wesel. Bottrop und Dorsten über Aalen, Lippstadt und Paderborn bis hin zu kleineren Ortschaften wie Diestedde, Altenbeken oder Schermbeck-Damm.
Dirk Sondermann hat auch bei den Lippesagen, seinem inoffiziellen Titel als " Sagenpapst des Ruhrgebietes " alle Ehre gemacht und bekannte und weniger bekannte Sagen und überlieferte Geschichten, gesammelt. Der Leser wird mitgenommen in die Welt der Hexen, Teufel und Geister. Alte Schätze, tapfere Ritter und holde Jungfrauen finden sich in den überlieferten Geschichten ebenso wie Irrlichter, eine blaue und mehrere weiße Damen. Vergessene Orte werden ebenso gestreift wie Stätten die, als Zeugen der Vergangenheit, noch heute besucht werden können.

Auch kleine Geheimnisse werden gelüftet, und wer schon immer mal die Geschichte von Krikedilie aus Lippborg, von der Kundräisbande des Hellweg-Kreises oder auch vom Homännchen aus Lembeck, kennenlernen wollte, dem sei dieses Buch besonders ans Herz gelegt. Wer interessiert an Heimatgeschichte, an Sagen und regionalen Überlieferungen ist, wird viel Freude an dem Buch haben, auch als Geschenk finde ich das Buch sehr geeignet.

Einen kleinen Kritik-Punkt muss ich jedoch trotzdem anmerken. Im Vergleich zu den Emschersagen, ist der Erzähl-Stil der Lippesagen nüchterner, sachlicher und moderner. Nach meiner Einschätzung hätte einem Buch mit dem Thema Sagen eine deutliche Portion Archaismen gut getan. Das Thema ruft geradezu nach diesen unwiderstehlich interessanten, altmodischen Worten und hätte die ein oder andere Mär in diesem Buch stilistisch sehr aufgewertet. Der Inhalt bleibt dadurch zwar gleich interessant, aber er wäre spannender verpackt worden.

Ich habe leider vergessen wer schon Interesse am Buchcrossing bekundet hatte, daher bitte einfach melden wer die Lippesagen lesen und rezensieren möchte - ich gebe das Buch gerne weiter.

Autor:

Manuela Burbach-Lips aus Dortmund-City

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