Renntag in Wambel
Vorweihnachtliche Freuden für Doppelsieger Henk Grewe

Dreamworks (li.) holt sich den Preis des Gestüt Wittekindshof (Foto Rühl)
  • Dreamworks (li.) holt sich den Preis des Gestüt Wittekindshof (Foto Rühl)
  • hochgeladen von Peter Mühlfeit

Mit 36 Jahren zählt Henk Grewe zur neuen Generation der deutschen Galopptrainer. Obwohl der frühere Jockey erst seit drei Jahren Vollblüter betreut, gehört er zu den Erfolgreichsten seiner Zunft. Das unterstrich der in Köln ansässige Trainer auch am vorweihnachtlichen Flutlicht-Renntag auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel: Mit Loyalität und Pass Mark punktete Grewe gleich zwei Mal – als einziger Doppelsieger des Abends.

Die Stute Loyalität gewann das Zweijährigen-Rennen über 1.800m mit Lukas Delozier hochüberlegen und wurde ihrer Favoritenrolle (Siegquote 16:10) mehr als gerecht. Den dreijährigen Pass Mark (21:10), der zuletzt in Neuss gewann, steuerte Nachwuchsreiter Gijs Snijders zum Erfolg im Ausgleich IV über 1.950m.

200.000:10 in der Viererwette

Ein echter Bahnspezialist kam im Ausgleich IV über 1.700m zum Zug: Es siegte der vierjährige Forgo (82:10), der in diesem Jahr nun drei Rennen gewonnen hat – allesamt in Wambel, aber erstmals auf Sand. Trainiert wird Forgo von Toni Potters, der Siegreiter war Bayarsaikhan Ganbat. Auf den Plätzen kamen Solid Gold, Lindikova und Jackontherocks ein – sie sorgten für eine Quote von 200.000:10 in der Viererwette.

Das sportlich und finanziell wertvollste Rennen des Abends war der mit 7.000 Euro dotierte Ausgleich III über 1.800m, der Preis des Gestüt Wittekindshofs. Es siegte der schon neunjährige Wallach Dreamworks, geritten vom Amateurchampion Vinzenz Schiergen und trainiert von Erika Mäder. Es war eine echte Überraschung, die Siegquote betrug 171:10.

Ehrung für Karl Jörg

Doch nach dem Rennen stand vor allem ein Mann im Mittelpunkt, der 40 Jahre lang den deutschen Rennsport entscheidend mitgeprägt hat. Der Gestütsleiter von Wittekindshof, Karl Jörg, wurde offiziell in den Ruhestand verabschiedet. „Für 40 Jahre harte Arbeit mit Ecken und Kanten“ bedankte sich der Wittekindshof-Besitzer, der Dortmunder Ehrenpräsident Hans-Hugo Miebach. Jörg sei die „Miss Marple des Rennsports – liebenswert schrullig“, zitierte Miebach einen medialen Spitznamen für den Gestütsleiter.

Große Pferde wie Derby-Sieger Next Desert oder die Diana-Gewinnerin Elle Danzig wurden unter Jörg auf Wittekindshof gezüchtet, wie auch Pakistan Star, der in Hongkong zum gewinnreichsten in Deutschland aufgezogenen Rennpferd aller Zeiten aufgestiegen ist.

Am Mittwoch geht es schon weiter

Der nächste Renntag ist in Wambel schon in wenigen Tagen: Am Zweiten Weihnachtsfeiertag öffnet der Dortmunder Rennverein zum letzten Mal in diesem Jahr seine Tore. Acht Rennen stehen ab 17 Uhr auf dem Programm, auf die Besucher warten Cocktails des Wettanbieters RaceBets und die Viererwette, die mit 12.000 Euro Gewinnausschüttung garantiert ist. „Eine gute Gelegenheit, die durch Weihnachten belastete Haushaltskasse aufzubessern“, hofft Dortmunds Präsident Andreas Tiedtke auf viele Gäste am Weihnachtsrenntag.

Autor:

Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.