Oldtimer-Freunde ohne Nachwuchssorgen - Großereignis auf Kurler Acker: Verein organisierte schon zum elften Male das Traktor-Treffen

Um die 300 Schnauferl glänzten am Wochenende in der prallen Sonne, rund 4000 Gäste bestaunten sie. Bereits zum elften Male hatten die Oldtimer-Freunde Kurl/Husen auf dem abgeernteten Feld von Bauer Breuker eingeladen zu ihrem Treffen historischer Traktoren und Landmaschinen, zwei- und vierrädiger Oldtimer eingeladen. Beim Baumstamm-Ziehen nahm in diesem Jahr auch eine junge Frau teil. Sie gewann zwar nicht, bekam aber einen Sonderpokal. | Foto: Günther Schmitz
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  • Um die 300 Schnauferl glänzten am Wochenende in der prallen Sonne, rund 4000 Gäste bestaunten sie. Bereits zum elften Male hatten die Oldtimer-Freunde Kurl/Husen auf dem abgeernteten Feld von Bauer Breuker eingeladen zu ihrem Treffen historischer Traktoren und Landmaschinen, zwei- und vierrädiger Oldtimer eingeladen. Beim Baumstamm-Ziehen nahm in diesem Jahr auch eine junge Frau teil. Sie gewann zwar nicht, bekam aber einen Sonderpokal.
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  • hochgeladen von Ralf K. Braun

Rund 4000 Fans alter motorisierter Schätzchen kamen beim 11. Treffen der Oldtimer-Freunde Kurl/Husen auf ihre Kosten: 300 historische Traktoren, Motorräder und Autos waren am Wochenende auf dem Feld an der Kurler Straße zu bestaunen.

Vor 20 Jahren war beim Oldtimertreffen zum ersten Mal um die Wette gepflügt worden. Seither findet das Event alle zwei Jahre auf dem (abgeernteten) Acker von Bauer Heribert Breuker statt.
Vor gut 13 Jahren, im Juni 1998, war der Verein der Oldtimer-Freunde Kurl/Husen von zwölf Oldtimerbegeisterten gegründet worden. Heute umfasst der Club rund 135 Mitglieder, davon etwa ein Viertel Frauen, mit mehr als 50 Fahrzeugen unterschiedlichster Art.
„Unser Verein ist frauenfreundlich“, meint Schatzmeister Aloysius Koch schmunzelnd. Der Verein zeigt sich zudem familienfreundlich. So gibt es beim Oldtimertreffen kostenlose Planwagenfahrten.
„Wir sind in der glücklichen Lage, über eine eigene Vereinshalle auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Kurl zu verfügen“, so Koch. Hier an der Husener Straße können Mitglieder ihre Fahrzeuge unterstellen. Auch ein eigenes Stammlokal hat der Verein. Der „Fuhrpark“ der Vereinsmitglieder besteht hauptsächlich aus Treckern, von Anfang an waren aber auch schon Autos und Motorräder vertreten. Eines der ältesten ist eine BMW Dixi von 1930.
Koch ist von Anfang an dabei. Er selbst ist stolzer Besitzer eines Jaguar 240 Saloon, auch MK 2 genannt, der von 1956 bis 1968 gebaut wurde. Die Karosserievariante wurde nur 744 mal gebaut und ist, obwohl aus Großbritannien kommend, ein Linkslenker. Koch besitzt außerdem noch zwei Porsche. „Den Porsche 356 wollte ich schon als Kind haben“, sagt er.
Vereinsvorsitzende Annegret Stuhldreier kam durch ihren Mann zur Traktor-Liebhaberei. Sie selbst besitzt einen Hanomag R16. „Mein Sohn ist mit dem Trecker großgeworden und besitzt inzwischen einen eigenen.“ Durch die Liebe zu Oldtimern hat Stuhldreier viele Leute kennengelernt. „Viele Freundschaften, etwa im Münsterland oder im Sauerland, sind so entstanden“, sagt sie. „Um das geht es mit hauptsächlich.“
Im Gegensatz zum hohen Alter der Fahrzeuge hat der Verein keine Nachwuchssorgen. „Unser jüngstes Mitglied ist gerade mal ein Jahr alt“, sagt Koch schmunzelnd. „Und unser ältester Oldtimer-Fan ist über 80.“
Der stellvertretende Schatzmeister Andreas Biallas besuchte vor elf Jahren ein Osterfeuer der Oldtimer-Freunde und trat kurz darauf in den Verein ein. Er nennt einen McCormick-Trecker von 1965, der bei der Weihnachtsfahrt des Vereins zum Einsatz kommt, und einen Maplex Strandbuggy von 1967/68 sein Eigen. Die Weihnachtsfahrt, die der Verein jedes Jahr macht, ist durch Zufall entstanden. „Ein Nachbar meinte aus Jux, mit dem Traktor fahrt ihr im Winter eh‘ nicht. Das konnten wir nicht einfach so stehen lassen“, lacht Biallas. Interesse an Autos hatte er schon immer. „Schon als Kind habe ich Modellautos zusammengeschraubt.“
Im Alltag werden die Autos indes selten gefahren. „Sie sind keine Nutzfahrzeuge, sondern kommen nur bei besonderen Anlässen auf die Straße“, sagt Koch.
Jeder kümmert sich selbst um die Pflege seines „Schätzchens“. Bei Bedarf helfen sich die Mitglieder aber untereinander. Seine Ausbildung als Maschinenbauingenieur kommt Koch zum Teil zu Gute, wenn er an seinen Autos schraubt. Auch Biallas repariert zu Teil selbst, ansonsten fragt er seine Vereinskollegen. „Das ist das Schöne an den Oldtimer-Freunden: Wir helfen uns immer gegenseitig.“

INFO:
Interesse am Verein, etwa an einer Mitgliedschaft? Infos gibt‘s unter www.oldtimerfreunde-dortmund.de.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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