Kinderfahrräder gesucht: Flüchtlingsheim in Wickede ist gut belegt

Sozieldezernentin Birgit Zoerner (5.v.l.) besuchte mit Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka (4.v.l.) und Ratsvertreter Friedhelm Sohn (2.v.l.) das Flüchtlingsdorf in Wickede.
  • Sozieldezernentin Birgit Zoerner (5.v.l.) besuchte mit Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka (4.v.l.) und Ratsvertreter Friedhelm Sohn (2.v.l.) das Flüchtlingsdorf in Wickede.
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„Das Haus ist voll, hier herrscht das pralle Leben“, beschreibt Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka die Situation im Wickeder Flüchtlingsdorf an der Morgenstraße. Jetzt werden vor allem Kinderfahrräder gesucht.

„Gesucht werden betriebsbereite Fahrräder, auf denen man auch noch die eigenen Kinder fahren lassen würde“, erklärt der Bezirksbürgermeister. So gab es schon das Problem, dass Menschen unangekündigt mit ganzen Lkws voller Möbel vorm dem Heim standen. Allerdings waren diese in keinem guten Zustand. Daher ist es immer besser, wenn vorher alles abgesprochen wird“, erklärt Kerstin Edler, Leiterin des Dorfes. „Wir nehmen beispielsweise auch keine Kleidung an, da wir hier gar nicht die nötigen Lagermöglichkeiten haben.“ Für Möbel etwa wünsche sie sich eine zentrale Lagermöglichkeit in Dortmund. Sozialdezernentin Birgit Zoerner versprach sich zu erkundigen, ob eine Lösung möglich sei.

Anlass für einen Eingriff der Polizei habe es durch die Flüchtlinge noch nicht gegeben, betonte Ernst Hansen, Leiter der Polizeiwache Asseln. Bisher habe es genau zweimal einen Polizeieinsatz gegeben. Einmal sei es falscher Alarm gewesen, das andere Mal hätten Wickeder Jugendliche vor dem Heim randaliert.
Ein weiterer Sammelpunkt für Flüchtlinge sei in der Umgebung von Wickede erst mal nicht geplant, so Birgit Zoerner. „Es sind zwar diverse Standorte im Gespräch, diese werden sich aber erst mal in anderen Bereichen Dortmunds befinden.“

Mit den Nachbarn gibt es keine Probleme. „Die Situation hat sich entspannt“, so Czierpka. Die Flüchtlinge kommen aus 20 verschiedenen Nationen, unter anderem Syrien, Georgien und Albanien. In Sprachkursen von Ehrenamtlichen lernen sie Deutsch.

Für die Zukunft wünscht sich Kerstin Edler, dass die Schotterflächen auf dem Außengelände mit Rasen bepflanzt werden. Das Gelände wird von den Bewohnern selbst gepflegt und saubergehalten. Auch ein Kicker oder Tischtennisplatten wären schön sowie Vorrichtungen für Behinderte.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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