Droht verkaufsoffenen Sonntagen am Hellweg im Dortmunder Osten das Aus?

Immer eine Menge los war in den letzten Jahren - hier in 2014 im Advent - wenn anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags auch der Hellweg im zentralen Bereich der Einkaufsmeile Fußgängern und Straßenbahn vorbehalten blieb. | Foto: Thomas Lau
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  • Immer eine Menge los war in den letzten Jahren - hier in 2014 im Advent - wenn anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags auch der Hellweg im zentralen Bereich der Einkaufsmeile Fußgängern und Straßenbahn vorbehalten blieb.
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",Alarmstufe Rot' - das Lenkungsgremium des Brackeler Stadtbezirks-Marketings tagte gerade, als Thomas Kisters, Geschäftsführer des Brackeler Gewerbevereins, einen Anruf bekam und danach sichtlich betroffen den Sitzungsraum wieder betrat. Es ging um die Genehmigung des verkaufsoffenen Sonntags anlässlich des Oktoberfestes", berichtet Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka aus der Sitzung des Gremiums.

Das Ladenöffnungsgesetz des Landes NRW zieht für einen verkaufsoffenen Sonntag sehr enge Grenzen. So darf ein solcher Tag nur im Zusammenhang mit Brauchtumsfesten stattfinden. Kein Problem für Brackel, denn das Oktoberfest findet seit zwei Jahrzehnten statt, daher ist ein verkaufsoffener Sonntag im Oktober genehmigungsfähig. Das Oktoberfest der Arbeitsgemeinschaft Brackeler Vereine ist vom 30.9. bis 3.10. geplant; der verkaufsoffene Sonntag ist für den 2. Oktober vorgesehen.

"Allerdings legt das Ordnungsamt der Stadt dieses Gesetz nun sehr restriktiv aus", so findet Czierpka. "Die Vorgabe, dass sich die geöffneten Geschäfte in räumlicher Nähe zum Festplatz befinden müssen, lässt sich in einem normalen Vorort einfach einhalten, wenn das Fest im Zentrum, etwa auf dem Marktplatz stattfindet. Nun sind aber die Hellweg-Dörfer etwas Besonderes, denn sie haben sich nicht konzentrisch um einen zentralen Ort, etwa die Kirche oder den Marktplatz herum entwickelt, sie liegen an einer alten Handelsstraße und der Ortskern ist eben linear abgewickelt entlang dieser Straße zu finden. In der Regel befinden sich schon in zweiter Reihe keine Geschäfte mehr. Wenn nun das Ordnungsamt fordert, dass der verkaufsoffene Sonntag nur an dem kurzen Hellwegstück am Marktplatz stattfindet und die Flughafenstraße bereits als Grenze festlegt, dann ist das so, als würden am verkaufsoffenen Sonntag in Aplerbeck nur die Geschäften in der Randbebauung des Marktplatzes öffnen - eine absurde Vorstellung! Das gleiche Problem kündigt sich für den Weihnachtstermin an, auch da soll die Flughafenstraße als Limes dienen, dann eben von der anderen Seite."

Das Stadtbezirks-Marketing Brackel hat die Absichtserklärung des Ordnungsamtes mit Bestürzung aufgenommen, Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka kümmert sich um die Klärung des Sachverhaltes: „Wenn sich diese enge Interpretation der bereits reduzierten Möglichkeiten durchsetzt, bedeutet es faktisch das Aus für verkaufsoffene Sonntage am Hellweg. Das wirft alle Bemühungen über den Haufen, den Verbrauchern das großartige Angebote unserer Vororte zu präsentieren und konterkariert alle Anstrengungen, dem Handel am Hellweg auch in schwierigen Zeiten eine gute Basis zu bieten.“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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