Dortmunder Airport probte am letzten Samstag den Ernstfall

Foto: Jörg Prochnow
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Zur Optimierung des Brandschutzes und des Rettungswesens auf dem Dortmunder Flughafen probten am letzten Samstag mehrere Behörden und Organisationen die reibungslose Zusammenarbeit bei einem Flugzeugabsturz. Involviert war auch die Freiwillige Feuerwehr Unna

Es sollte ein besonderes Geschenk zum 50. Geburtstag werden: Ein Rundflug für drei Personen über seine Heimatstadt Dortmund. Doch kurz nach dem Start erfährt die zweimotorige Cessna einen Strömungsabriss und weicht vom Kurs ab. Die Maschine kollidiert mit einem Flughafengebäude im westlichen Bereich des Flughafengeländes. Beim Aufprall gerät das Kleinflugzeug sofort in einen Vollbrand, brennende Trümmerteile liegen auf dem Rollweg und erschweren die Zufahrt zum Gebäude, in dem sich zu diesem Zeitpunkt 19 Personen befinden.
Was sich zunächst wie eine Horrornachricht liest, ist glücklicherweise eine Großübung von Feuerwehr und Rettungsdienst, die von der Internationalen Zivilluftorganisation (ICAO) alle zwei Jahre vorgeschrieben ist. Involviert darin waren neben der Flughafenfeuerwehr des Dortmunder Flughafens auch die Berufsfeuerwehr Dortmund, die Feuerwehr der Nachbarstadt Unna, der Rettungsdienst der Stadt Dortmund sowie das Special Assistance Team (SAT) und logischerweise auch die Landes- und Bundespolizei. Letzterer fiel bei der Bewertung der Lage eine signifikante Rolle zu, da bei der Bewältigung von Flugzeugunfällen Polizei, Feuerwehr und andere Behörden eng und koordiniert mit dem Flughafen zusammenwirken. „Und dieses“, so erklärt der leitende Polizeidirektor Dieter Keil von der Polizei Dortmund “gelingt eben am besten, wenn es regelmäßig realistisch geübt wird.“ Sehr realistisch in diesem Zusammenhang wirkten auch die rund zwanzig Schauspieler, die in die Rollen der Opfer und der Angehörigen schlüpften. Sowohl ihre schauspielerischen Fähigkeiten wie auch die gekonnt geschminkten Verletzungen und Brandwunden ließen den zahlreichen Zuschauern sicherlich häufig eine Gänsehaut den Rücken hinunter laufen lassen. Am Ende waren die Verantwortlichen sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis der Übung, sahen allerdings auch einige Verbesserungsmöglichkeiten, den Brandschutz zu optimieren. Thorsten Reckwitz, Leiter der Flughafen-Feuerwehr Dortmund: „Bei dieser Notfallübung geht es nicht nur darum, die internationalen Sicherheitsanforderungen einzuhalten, sondern Alarmierungsprozesse und Abläufe, die ein perfektes Zusammenspiel aller beteiligten Einsatzkräfte erfordern, unter extremen Bedingungen zu üben. Im Ernstfall, der hoffentlich nie eintreten wird, müssen alle Einsatzkräfte Hand in Hand arbeiten. Diese Übung ist eine gute Gelegenheit, um die erlernten Einsatzabläufe und gemeinsamen Vorgehensweisen aller beteiligten Behörden zu vertiefen und Optimierungspotential zu erkennen.“ Der normale Flugbetrieb wurde durch die Übung übrigens nicht beeinträchtigt. Um eventuelle Irritationen auszuschließen, wurden die den Airport Dortmund anfliegenden Piloten vorher über die Übung in Kenntnis gesetzt.

Autor:

Jörg Prochnow aus Kamen

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