Erster Test für Dreijährige // Galopp in Wambel: 28. Großer Preis der Wirtschaft am Sonntag auf Spitzenniveau

21. Juni 2015
13:30 Uhr
Galopprennbahn Dortmund, 44143 Dortmund
Nachdem Vorjahres- und Seriensieger Amaron entgegen erster Hoffnungen in Wambel nicht starten wird, gilt dessen härtester Widersacher, der Vierjährige Giuliani, als Favorit im Großen Preis der Wirtschaft. | Foto: Marc Rühl / DRV
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  • Nachdem Vorjahres- und Seriensieger Amaron entgegen erster Hoffnungen in Wambel nicht starten wird, gilt dessen härtester Widersacher, der Vierjährige Giuliani, als Favorit im Großen Preis der Wirtschaft.
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Volles Programm in Wambel am Sonntag mit dem Großen Preis der Wirtschaft – als erster Test für die Dreijährigen auf Spitzenniveau gegen die älteren Pferde.

Der 28. Große Preis der Wirtschaft steht am 21. Juni ab 13.30 Uhr im Mittelpunkt eines mit zehn Rennen prall gefüllten Renntages (das komplette Rennprogramm mit sämtlichen Startern ist in den Bildern zu finden) auf der Dortmunder Galopprennbahn. Das mit 55.000 Euro dotierte Gruppe-III-Rennen über 1750 Meter ist der erste Test des aktuellen Derby-Jahrgangs mit den älteren Pferden. Fünf Dreijährige stehen drei Vierjährigen, die erhebliche Gewichtsvorgaben leisten müssen, gegenüber.

Vierjähriger Guiliani gilt als klarer Favorit

Entgegen erster Erwartungen wird Vorjahres- und Badener Meile-Sieger Amaron beim Wambeler Renntags-Höhepunkt indes nicht an den Start gehen. So gilt sein Widersacher Guiliani als klarer Favorit auf den Sieg.

Renntag von 50 Partnern gemeinschaftlich finanziert

Der Große Preis der Wirtschaft ist nicht nur sportlich gesehen ein Highlight, sondern auch seine Finanzierung ist ziemlich einmalig für ein Gruppe-Rennen. Denn 50 Partner, Sponsoren und Förderer tragen den Renntag. „Es ist ein tolles Beispiel, wie bürgerschaftliches Engagement, Netzwerken und Sponsoren-Interessen positiv zusammenwirken können“, sagt Andreas Tiedtke, Präsident des Dortmunder Rennvereins.

Der neue Vorstand ist ja im vergangenen Jahr mit dem Anspruch angetreten, die Rennbahn nach und nach in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Dazu gehören schrittweise Verbesserungen wie die Großleinwände am Geläuf (siehe auch Foto 2) und im Publikumsbereich. So lässt sich das Renn- und Wettgeschehen besser verfolgen.

Gut angenommen werden vom Publikum in Wambel auch die Bonusaktionen für die Wetter. Wer an den Eingangskassen Wettjetons im Wert von 50 Euro kauft, hat freien Eintritt. Und auf der Bahn kann man für 90 Euro Wettjetons im Wert von 100 Euro erwerben. „Beides haben wir erstmals am Sparkassen-Renntag ausprobiert und wir waren sehr erfreut über die positive Resonanz“, so Tiedtke.

„Unterhaltung für alle“ – vor allem für die Kinder

Gemäß dem Rennvereins-Motto „Unterhaltung für alle“ kümmert sich Dortmund aber wieder verstärkt um das jüngere Publikum: Neben den bekannten Kinderattraktionen wie Ponyreiten, Hüpfburg und Kinderschminken gibt es für den Großen Preis-Tag zwei Neuerungen gegenüber dem Vorjahr: Ein circa sechs Meter hoher Kletterturm und eine Rodeo-Ente. Alle Attraktionen werden von fachkundigen Betreuern beaufsichtigt.

P.S.: Hella Sauer, die den Stall ihres verstorbenen Mannes in Wambel übernommen hat, präsentiert ihren ersten Starter auf der Heimatbahn: Der siebenjährige Wallach Walkabout mit Filip Minarik läuft im 6. Rennen nach Ansicht der Experten als Mitfavorit.

Der Eintritt zum Galopprenntag in Wambel kostet 8 Euro.


Die acht Teilnehmer im 28. Großen Preis der Wirtschaft kurz vorgestellt

1 Nordico (Trainer Mario Hofer/Reiter Alexander Pietsch) – Der vierjährige Hengst ist der einzige gestandene Gruppe-Sieger im Feld. Trägt deshalb das Höchstgewicht. Er gewann 2014 die Große Europa Meile (Gr. 3) in München, hat in diesem Jahr bei zwei Starts aber noch nicht überzeugt.
2 Guiliani (Jean-Pierre Carvalho/Filip Minarik) – Der Vierjährige wartet noch immer auf den ersten Gruppe-Treffer. In dieser Saison wurde er zweimal von Amaron geschlagen, zuletzt hauchdünn in Baden-Baden. Guiliani scheint überfällig und ist klarer Favorit. Doch die Dreijährigen sind nicht zu unterschätzen.
3 El Tren (Andreas Wöhler/Jozef Bojko) – Ein populärer Starter, nicht zuletzt dank seiner prominenten Mitbesitzer Thomas Müller und Claudio Pizzaro. Der Vierjährige hat sich stetig verbessert und zuletzt ein Top-Handicap-Rennen in Berlin gewonnen. Reiter Jozef Bojko führt aktuell die Rangliste der Jockeys nach Siegen an.
4 Ajalo (Waldemar Hickst / Stephen Hellyn) war Zweiter in der Bavarian Classic (Gr.3), einem Vorbereitungsrennen für das Derby, doch nun geht man in der Distanz mit dem dreijährigen Hengst zurück. Dank der fünf Kilogramm Gewichtsvorgabe gegenüber Guiliani hat er beste Chancen.
5 Ebeltoft (Peter Schiergen / Andrasch Starke) ist, obwohl er den besten deutschen Jockey im Sattel hat, dennoch nur Außenseiter. Ebeltoft traf es im Mehl Mülhens-Rennen (Gr. 2) zu schwer an, doch viel leichter dürfte es in Dortmund auch nicht werden.
6 Event Mozart (Markus Klug/Andreas Helfenbein) – Der Hengst ist der erste von zwei Startern des amtierenden Championtrainers. Der Dreijährige steht im Besitz des Dortmunder Ehrenpräsidenten Hans-Hugo Miebach, muss hier aber einen gewaltigen Leistungssprung bewältigen.
7 Light the Stars (Peter Schiergen/Andre Best) – Die dreijährige Stute wurde für das Rennen nachgenannt und könnte mit ihrem leichten Gewicht (52 Kilogramm) brandgefährlich werden. Der vierte Platz im klassischen Stutenrennen German 1000 Guineas in Düsseldorf sah jedenfalls sehr vielversprechend aus. Sie war nur knapp geschlagen.
8 Weichsel (Markus Klug/Martin Seidl) – Sie zählt ebenfalls zu den besseren Stuten des aktuellen Derby-Jahrgangs. Zuletzt war sie über 2000 Meter Vierte im Gr. 2 Diana-Trial in Berlin. Die kürzere Distanz sollte ihr entgegenkommen.
(Angaben ohne Gewähr)

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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