Täter erbeuten Schmuck und Gold
Schon wieder tricksen falsche Polizeibeamte eine Seniorin aus

Die Dortmunder Polizei warnt immer wieder vor falschen Polizeibeamten - und trotzdem schaffen es die Betrüger doch mit perfiden Methoden, ihre Opfer um ihr erspartes Hab und Gut zu erleichtern.

Leider auch erst gestern (4.3.) wieder: Um 16.54 Uhr meldete sich eine 77-jährige Seniorin bei der Polizei und gab an, dass ein Mann, der sich zuvor als Polizeibeamter ausgegeben hatte, mit ihrem Schmuck und Gold weggerannt sein soll.

Eine Fahndung nach dem beschriebenen Tatverdächtigen verlief negativ. Er soll ca. 35-Jahre alt und ca. 170 cm groß sein, mit dunklen Haaren, dunkel gekleidet ohne Auffälligkeiten wie Bart oder Brille. Außerdem soll er akzentfrei deutsch gesprochen haben.

Frau gab sich als Polizistin aus

Die Tat bahnte sich am Mittwoch (4.3.) mit einem Anruf um 13 Uhr an. Eine Frau hatte angegeben, von der Polizei zu sein. Man habe einen Täter festgenommen und einen Zettel mit dem Namen der Geschädigten bei ihm gefunden. Um sie vor Schaden zu bewahren, solle sie alle Wertgegenstände der Polizei übergeben, diese würde sie vorsichtshalber fotografieren.

Bei der Übergabe gegen 16.50 Uhr in der Ziethenstraße in der südlichen-Innenstadt, ergriff dann der Tatverdächtige, er war der Seniorin zuvor als Kriminalbeamter angekündigt worden, die beiden Tüten mit den Wertsachen und rannte in Richtung Süden davon.

Darum bittet die Polizei dringend um die Mithilfe von Angehörigen, Nachbarn und Bekannten: "Informieren Sie ältere Menschen in ihrem Umfeld"

Hier die wichtigsten Tipps der Polizei: 

  • Wichtig: Die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen fragen! Sie wird Sie zudem nie - wie es häufig bei dieser Masche geschieht - unter der Rufnummer 110 anrufen!
  • Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen/persönlichen Verhältnisse.
  • Es gibt vier Fragen, die Sie sich bei verdächtigen Anrufen stellen können. Beantworten Sie nur eine mit "Ja", ist Skepsis angebracht und Sie sollten auflegen. 
  1. Werden Sie am Telefon nach Geld gefragt? 
  2. Oder nach Wertsachen?
  3. Werden Sie zur Verschwiegenheit aufgefordert? 
  4. Sollen Sie mit der 110 verbunden werden? 
  • Allgemein gilt: Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen! 
  • Sind Sie unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen stehen oder anrufen, ziehen Sie Nachbarn oder Angehörige hinzu oder besser: Rufen Sie die Polizei unter 110 an. Die Kollegen der Leitstelle können herausfinden, ob an Ihrer Anschrift Ermittlungen laufen. 
  • Wichtig: Lassen Sie sich von dem Anrufer nicht mit der 110 oder angeblichen Kollegen verbinden, drücken Sie nicht die Rückruftaste! Legen Sie auf und wählen Sie selbst die 110.
  • Auch ein Anruf bei der Vermittlung der Polizei, ob dort ein "Herr XY" arbeitet, reicht nicht. Fragen Sie über den Notruf konkret nach einem Einsatz bzw. Ermittlungen an Ihrer Adresse.
  • Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls Opfer geworden sind. 
  • Häufig sind ältere Menschen die Zielscheibe von Trickbetrügern. Deshalb ist der Polizei besonders wichtig: Informieren Sie Seniorinnen und Senioren in Ihrem Umfeld und sprechen Sie über die Maschen der Betrüger. 
  • Die "jüngere Generation" kann Verwandte oder Bekannte auch mit praktischen Maßnahmen unterstützen. Helfen kann zum Beispiel das Löschen des Telefonbucheintrags. Oft suchen die Täter noch immer über Vornamen nach potenziell älteren Menschen.
  • Gute, aufmerksame Nachbarn sind Gold wert: Tauschen Sie Erreichbarkeiten mit älteren Nachbarn aus, halten Sie Kontakt, seien Sie aufmerksam.
Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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