Dortmund-Brünninghausen ist Pilgerstätte für Ahnenforscher aus Nah und Fern

Voll war es wieder in der Roland-Werkstatt für Familienforschung.
3Bilder
  • Voll war es wieder in der Roland-Werkstatt für Familienforschung.
  • hochgeladen von Georg Palmüller

Zu einer Pilgerstätte für Ahnenforscher wurde am letzten Freitag wieder das „Zentrum für Familiengeschichte“ in Dortmund-Brünninghausen.

Die dort beheimatete „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ - Dortmunds beliebtester Treffpunkt für Ahnenforscher oder solche, die mit der Erforschung ihrer Ahnen beginnen möchten - hatte wieder ihre Türen geöffnet und die Interessierten kamen wieder in großer Zahl.

Frei nach dem Motto: „Forschen, fragen, fachsimpeln, helfen und sich helfen lassen!“, frönten sie gemeinsam ihrem spannenden und faszinierenden Hobby der Suche nach ihren Wurzeln. Einige kamen, um sich Tipps und Informationen von erfahreneren Ahnenforschern einzuholen, andere wiederum suchten nach Familienmitgliedern, die vor langer Zeit nach Amerika auswanderten und wollten wissen, wo diese abgeblieben sind, was aus ihnen wurde und ob noch lebende Cousinen und Cousins im Land der unbegrenzten Möglichkeiten aufzufinden sind.

Auffällig waren die vielen Laptop-Computer auf den Tischen. Der eigene Computer ist zum wichtigsten Hilfsmittel der Ahnenforscher geworden. Mit speziellen Computerprogrammen können familiengeschichtliche Forschungsergebnisse erfasst und verwaltet, Listen und Übersichten erstellt und Vorfahren- oder Nachfahrentafeln ausgedruckt werden. Das Internet ist, neben den Primärquellen wie zum Beispiel Kirchen- und Standesamtsbüchern, zur größten Forschungsquelle für Ahnenforscher geworden. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Thema auch auf der Tagesordnung stand und viele Interessierte gespannt auf die Bildschirme blickten.

Gründerin der „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ ist die in Dortmund seit über 50 Jahren existierende „Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V.“, eine gemeinnützige Gemeinschaft von Ahnenforschern, die mit dieser Einrichtung allen an ihrer Familiengeschichte Interessierten einen kostenfreien Treffpunkt ohne jegliche Mitgliedschaft oder Verpflichtung anbieten.

Dazu arbeitet der Ahnenforscherverein erfolgreich mit dem „Zentrum für Familiengeschichte“ in Dortmund-Brünninghausen zusammen, das von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage - im Volksmund „Mormonen“ genannt - betrieben wird. Davon profitieren alle Ahnenforscher. Denn die Mormonen besitzen mit „FamilySearch“ das größte familiengeschichtliche Archiv der Welt, das jedem Interessenten - ob Mormone oder nicht - zur Nutzung offensteht.

In der Carl-von-Ossietzky-Straße 5 in Dortmund-Brünninghausen befindet sich seit fast 30 Jahren eine kleine Zweigstelle dieses weltgrößten Archivs und hier kann der Roland zu Dortmund an jedem vierten Freitag im Monat kostenfrei großzügige Räume nutzen, um allen an der Erforschung ihrer Ahnen Interessierten ausreichend Platz und Hilfe bieten zu können. So kann man hier auf der Suche nach den Vorfahren zum Beispiel auch mikroverfilmte Kirchenbücher, Personenstandsregister und andere Forschungsquellen durchforsten und in den großen, ansonsten kostenpflichtigen familiengeschichtlichen Internetportalen „Ancestry“, „MyHeritage“, „Find-my-Past“ und „Geneanet“, kostenfrei im Vollzugriff stöbern.

Daher gab es letzten Freitag für alle Erstbesucherinnen und Erstbesucher der „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ selbstverständlich auch eine Führung durch die Räumlichkeiten des „Zentrums für Familiengeschichte“ und jede Menge Informationen darüber, wie man das weltweit größte Archiv für Familiengeschichte für die eigene Ahnenforschung anzapfen kann.

Bei soviel geballtem Ahnenforschungswissen an einem Ort, entwickelte sich die „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ rasch zu Dortmunds beliebtestem Ahnenforscher-Treffpunkt. Auch beim Treffen am letzten Freitag konnten wieder viele Fragen hilfesuchender Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher beantwortet werden und so machten sich alle Teilnehmer mit neuen Erkenntnissen gegen 21.30 Uhr wieder auf den Heimweg.

Nur für die Frage einer Teilnehmerin, wann und auf welchem Schiff einer ihrer Verwandten auf hoher See untergegangen war, fand sich auf Anhieb keine Antwort.

Was: Roland-Werkstatt für Familienforschung
Wann: jeden vierten Freitag ab 17.00 Uhr (nächster Termin: 27.01.2017)
Wo: Zentrum für Familiengeschichte, Carl-von-Ossietzky-Straße 5, 44225 Dortmund-Brünninghausen
Infos:www.roland-zu-dortmund.de

Autor:

Georg Palmüller aus Kamen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.