Haus Rodenberg, ein Wasserschloss mit Überraschungseffekt

Dieser Blick aus Richtung der Rodenbergstraße lässt kaum vermuten, dass man sich hier im Ruhrgebiet befindet. (Foto: T. Richter-Arnoldi)
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  • Dieser Blick aus Richtung der Rodenbergstraße lässt kaum vermuten, dass man sich hier im Ruhrgebiet befindet. (Foto: T. Richter-Arnoldi)
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Dort, wo in Dortmund-Aplerbeck die Rodenbergstraße die Emscher quert, liegt für Ortsunkundige eine bauliche Überraschung: Haus Rodenberg, Überbleibsel eines einstigen Wasserschlosses, von der Straße beschaulich abgeschieden durch einen ehemaligen Mühlenteich mit Springbrunnen. Doch es ist noch keine fünf Jahre her, dass selbst die Ortskundigen hier eine Überraschung erlebten.

Fast 85 Jahre lang war die Emscher in Aplerbeck nicht anderes gewesen als im übrigen Ruhrgebiet auch: kaum mehr als ein unterirdisch verlaufender Abwasserkanal. Doch im Zuge ihrer Renaturierung entdeckte man im Sommer 2010 an dieser Stelle zwei parallel zu ihr verlaufende Sandsteinmauern von etwa 10 Meter Länge. Archäologische Untersuchungen brachten den Ursprung und Zweck dieser Mauern zutage: Einerseits hatten sie den bis hierhin reichenden Schlossgarten abgestützt, andererseits als Brückenauflager für eine kleine Gartenbrücke und zur Regulierung des Emscherzuflusses gedient. Nun hätten sie eigentlich einer neuen Ufergestaltung der Emscher weichen müssen, doch nach Verhandlungen zwischen der Emschergenossenschaft, die für die Renaturierung verantwortlich zeichnete, und der Dortmunder Denkmalbehörde wurde erreicht, dass zumindest eine davon in das neue Konzept integriert wurde und so noch heute vom Fußweg entlang der Emscher aus bewundert werden kann.

Historischer Bau mit vielseitiger aktueller Nutzung

Das Schloss selbst geht auf einen mittelalterlichen Adelssitz aus dem 13. Jahrhundert zurück, der von seinen späteren Besitzern durch ein barockes Wasserschloss mit (einer die Emscher einbeziehenden) Gartenanlage ersetzt wurde. Davon steht heute allerdings nur noch die ehemalige Vorburg, die nun Räume der Volkshochschule, eine Märchenbühne und ein Restaurant beherbergt. Außerdem ist sie ein beliebter Ort für Trauungen. Auch der ehemalige Schlossgarten wurde inzwischen neu gestaltet und mit einigen Kunstwerken ausgestattet.

Quellen: Wikipedia, Stadt Dortmund

Dieser Blick aus Richtung der Rodenbergstraße lässt kaum vermuten, dass man sich hier im Ruhrgebiet befindet. (Foto: T. Richter-Arnoldi)
Das wieder freigelegte Stück der Emschermauer ist einige Erläuterungen wert. (Foto: T. Richter-Arnoldi)
Autor:

Torsten Richter-Arnoldi aus Hattingen

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