Judith "beschreibt" die Stadt
Stadtbeschreiberin will Hörde zum Schauplatz ihrer Arbeit machen

Bei der Begrüßung: Stadtdirektor Jörg Stüdemann, Isabell Pfarre (Kulturbüro), Stipendiatin Judith Kuckart, Hendrikje Spengler (Kulturbüro), Bürgermeisterin und Jury-Vorsitzende Birgit Jörder sowie Hartmut Salmen, Literaturbüro. | Foto: Roland Gorecki
  • Bei der Begrüßung: Stadtdirektor Jörg Stüdemann, Isabell Pfarre (Kulturbüro), Stipendiatin Judith Kuckart, Hendrikje Spengler (Kulturbüro), Bürgermeisterin und Jury-Vorsitzende Birgit Jörder sowie Hartmut Salmen, Literaturbüro.
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Judith Kuckart ist die erste Stadtbeschreiberin für Dortmund: Die Wahl-Berlinerin und gebürtige Schwelmerin will ihr Literatur-Stipendium im Mai antreten und bis Ende Oktober in Dortmund wohnen und arbeiten. Jetzt stellte sich die Stipendiatin vor und wurde im Literaturhaus von Bürgermeisterin Birgit Jörder, Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Kulturbüro-Leiterin Hendrikje Spengler und Literaturhaus-Leiter Hartmut Salmen begrüßt.

„Ich freue mich besonders, dass eine Frau das erste Stadtbeschreiber-Stipendium antritt“, sagte Jörg Stüdemann. Das Stipendium ziele darauf ab, eine Stadt in der Transformation in den Fokus der schriftstellerischen Arbeit zu nehmen. „Ich mag die Bezeichnung Stadtbeschreiberin", sagte Kuckart, „für mich wird dadurch klar, dass ich nicht im oder für das Rathaus arbeite, sondern dass es um meine Wahrnehmung geht.“

Prägender Teil ihrer Kindheit

Judith Kuckart verbrachte einen prägenden Teil ihrer Kindheit bei Verwandten in einer Bergarbeiter-Siedlung in Hörde. Ihre Onkel arbeiteten am Hochofen sowie Untertage. Noch heute hat sie Familie in Hörde. Und Hörde will sie auch zum Schwerpunkt und Schauplatz ihrer literarischen Arbeit machen. Unter anderem recherchiert sie dort für ihr Romanprojekt „Die Unsichtbaren“, in dem eine der Figuren aus Hörde stammt.

Neben Lesungen und anderen öffentlichen Veranstaltungen denkt sie über Projekte mit Schulklassen nach sowie über ein visuelles Tagebuch mit dem Arbeitstitel „Sätze mit Datum“. Außerdem möchte sie in einem Erzähltheater-Projekt mit Bürgern ihre Leidenschaft für Theater mit dem Schreiben verbinden - Judith Kuckart ist ausgebildete Tänzerin und Choreografin.

Stipendium wird jährlich vergeben

Ihr Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften an der Uni Köln und der Freien Uni Berlin schloss sie mit dem Magister ab. Seit 1999 ist sie auch als freie Regisseurin tätig. Seit 1990 veröffentlicht sie Romane, zuletzt erschien im Juli 2019 „Kein Sturm, nur Wetter“ bei DuMont. Die Autorin hat bereits zahlreiche Literatur-Preise und -Stipendien erhalten.

Das Stadtbeschreiber-Stipendium wird jährlich vergeben. Schwerpunkt ist die Transformation Dortmunds von der Stadt der Montanindustrie zum Standort von Wissenschaft, Technik und Dienstleistungen. Der Kulturausschuss hatte die Entscheidung der Jury bestätigt.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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