Junges Zwergplumplori-Weibchen im Zoo eingetroffen
Große Augen machen

Das neue Zwergplumplori-Weibchen wurde von den Artgenossen Helene und Flori bereits durch das Gitter begrüßt. Coronabedingt ist das Regenwaldhaus „Rumah hutan“, in dem die Zwergplumploris leben, derzeit aber für Besucher geschlossen. | Foto: Marcel Stawinoga
  • Das neue Zwergplumplori-Weibchen wurde von den Artgenossen Helene und Flori bereits durch das Gitter begrüßt. Coronabedingt ist das Regenwaldhaus „Rumah hutan“, in dem die Zwergplumploris leben, derzeit aber für Besucher geschlossen.
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Ein junges Zwergplumplori-Weibchen ist aus dem Zoo Antwerpen in den Zoo Dortmund gezogen. Geboren wurde der noch namenlose Neuankömmling am 6. Januar 2020 im Zoo Planckendael in Mechelen in Belgien, der, wie der Zoo Antwerpen, zur Königlichen Gesellschaft für Zoologie Antwerpen gehört.

In Dortmund soll die neu eingetroffene Primatin künftig gemeinsam mit ihren Artgenossen Helene, von der sie eine Nichte zweiten Grades ist, und Flori im neuen Plumplori-Gehege im Regenwaldhaus „Rumah hutan“ leben. Am Gitter lernen die drei sich bereits kennen. Das neu eingetroffene Zwergplumplori-Weibchen wurde über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) bzw. EAZA Ex-situ Programm an den Zoo Dortmund vermittelt, das der Zoo Posen in Polen koordiniert. Gemeinsam mit der Zuchtbuchführerin hatte der Zoo sich dazu entschieden, ein zweites Weibchen aufzunehmen. Denn Helene und Flori führen eher eine platonische Beziehung und sind seit ihrer Zusammenführung vor drei Jahren noch nicht in die Familienplanung eingestiegen. Mit 13 Jahren ist Helene für einen Zwergplumplori, die in Zoos schon über 25 Jahre alt geworden sind, zwar in einem guten Alter, aber voraussichtlich nicht mehr lange in der Lage, Nachwuchs zu bekommen.

Stark gefährdet

In den vergangenen Jahren wurden zu wenige Zwergplumploris in den europäischen Zoos geboren, um langfristig eine gesunde Population erhalten zu können. Erst 2020 wurde der Zwergplumplori auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN von „gefährdet“ (VU) auf „stark gefährdet“ (EN) hochgestuft und ist damit nur noch zwei Stufen von „in der Natur ausgestorben“ (EW) entfernt.

Illegaler Heimtiermarkt

Bedroht sind Plumploris vor allem durch das Fangen für den illegalen Heimtiermarkt. Der Dortmunder Zwergplumplori Flori selbst stammt aus einer Beschlagnahmung und wurde über den Plumploris e.V, der seinen Sitz im Zoo Dortmund hat, an den Zoo vermittelt. Geboren wurde er vermutlich irgendwo in einem Wald in China, Laos, Kambodscha oder Vietnam, später gefangen und dann nach Thailand illegal eingeführt. Dort wurde er von einem deutschen Touristen illegal gekauft und offenbar im Handgepäck nach Deutschland geschmuggelt und 2018 beschlagnahmt. Durch den Umbau und die Erweiterung der Plumplori-Anlage auf Initiative des Plumploris e.V. ist es nun möglich, eine größere Gruppe Zwergplumploris zu halten. Denn das neue Gehege lässt sich in drei Anlagen unterteilen, so dass die Primaten zum Beispiel bei bevorstehendem Nachwuchs getrennt werden könnten, um Mutter und Jungtieren Zeit und Ruhe für sich zu geben.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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