Kunst im Schaufenster

Er „träumt am See“, versieht bei „Einstein und in der Mathematik“ Kubismus mit Formeln geht „allein durch den Rombergpark“ oder betrachtet die Ruhr „hinter Schwerte“. Und wer den Hombrucher Maler Detmar Ziegenbein nun auf Landschaft und süß festlegen will, hat ihn ganz zu Unrecht reduziert. Sein Werk ist vielfältiger.

von anne buerbaum

Nicht mal benennen will er seine Bilder, die mal Collagen sind und mal in Öl, mal gezeichnet und sogar in Pastell variieren. „Der Betrachter muss selbst den Titel finden“, ist er überzeugt, dass so manches Bild abgelehnt wird, weil Betrachter den Titel nicht verstehen.
Grafik-Designer war Detmar Ziegenbein bis zu seiner Verrentung. Den Brezel als Türgriff in Bäckereien hat er konzipiert, so erfolgreich, dass selbst in japanischen Bäckereien damit die Tür geöffnet wird.
Werbung machte er für Lebensmittelketten, für ein Möbelhaus oder für Ladeneinrichtungen, das schärfte den Blick des Künstlers. Und gemalt hat er auch immer. Leerstände sind schon schlimm, gähnende Schaufenster dürfen nicht sein, ist Detmar Ziegenbein überzeugt von abschreckender Wirkung und weiß die Lösung.
Als Ausstellungsflächen würden die Schaufenster Atmosphäre schaffen. Man könne so Erlebnisräume öffnen, die Attraktivität für neue Mieter erhöhen, kontraproduktiv seien dagegen Zettel wie „Katze entlaufen“ an verschmutzten Schaufensterscheiben, glaubt der Maler. Und stellt sich vor, dass Künstler Bilder auf Staffeleien in das Schaufenster stellen. Höchstens fünf Staffeleien mit nicht mehr als 15 Bildern.
City-Besuchern im Süden aber auch in anderen Stadtteilen, mache der Bummel wieder Freude. Die Aufenthaltsqualität steige.
Er würde sich gern mit Hausbesitzern und Mitgliedern der Werbegemeinschaften unterhalten, gern mit eigenen Werken den Anfang machen und auch bei der Organisation helfen, bietet der Künstler an.
Mit dem Vorschlag „Kunst im Leerstand“ wandte sich Detmar Ziegenbein auch bereits an die Stadtverwaltung. Die verwies ihn an die Werbegemeinschaften.
Auf deren Anruf hofft er jetzt. Erreichbar ist Detmar Ziegenbein unter Tel. 752470.

Seine Bilder kann man bei ihm zuhause, Am Hombruchsfeld 5, besichtigen, allerdings nur nach telefonischer Verabredung. Und auch Unterricht kann man telefonisch absprechen. Denn davon ist Detmar Ziegenbein überzeugt. „Jeder Mensch kann malen“.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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