Volleyballer des TV Hörde übernehmen nach schmucklosem Arbeitssieg die Tabellenführung

Volleyball – Dritte Liga
USC Münster – TV Hörde 1:3 (25:22, 13:25, 24:26, 21:25)

Weil am kommenden Samstag das legendäre Volleydome durch die Bundesliga-Mannschaften des USC belegt ist, wurde das Spiel vorgezogen. Die Hörder kehrten mit einem glanzlosen Arbeitssieg aus dem Münsterland zurück und übernahmen nach dem dritten Sieg im vierten Spiel mit 10 Punkten mindestens für eine Woche die Tabellenführung.
„Die Geisterkulisse hat mächtig auf die Stimmung gedrückt“, versuchte Kapitän Jan Terhoeven die schwache Vorstellung des neuen Spitzenreiters zu erklären. Auf der Tribüne der 5000 Zuschauer fassenden Halle am Berg Fidel, verloren sich 20 Hörder und nur 10 Münsteraner Fans. Die Gastgeber, die offensichtlich beim ruhmreichen USC nur das fünfte Rad am Wagen sind, haben keinen Unterbau und auch keine Jugend-Mannschaften, konnten nur zwei statt drei Ballroller stellen. Zudem trudelten einige USC-Spieler erst 15 Minuten vor Spielbeginn in der Halle ein.
Die Gäste aus dem Dortmunder Süden verschliefen den Auftaktsatz, überrollten im zweiten Satz die Unabhängigen, um danach wieder in einen Tiefschlaf zu fallen. Im vierten Satz konnte die Schlafmützigen nur durch eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters einen Satzball abwehren und so die Verlängerung vermeiden.
Beim TVH musste Trainerin „Teee“ Slacanin nicht nur auf Motivator und Stimmungsmacher Dobromir Karkoszka, Jonathan Lange und Jakob Rebtschinski verzichten, sondern auch auf Libero Torben Mols, der wegen einer Grippe ausfiel. Das weiße Trikot des freien Mannes musste sich deshalb bei den Rot-Hemden erneut Frederick Beyrich anziehen, der wie bereits beim Aachen-Sieg einen stabilen ersten Pass spielte. „Er war bei uns mit Abstand der beste Mann, der als einziger eine normale Leistung brachte“, lobte TVH-Kapitän Terhoeven den Libero. Auf der Hörder Bank saßen lediglich der zweite Spielmacher Florian Groß, der Mitte des dritten Satzes eingewechselt wurde, und der aus der Zweiten ausgeliehene Leon Voswinkel.
Bei den Gastgebern rückte wegen Personalmangels der etatmäßige Spielmacher Lukas Rohleder, der mit Jan Terhoeven im Trikot des TV Hörde 2007 die Deutsche Meisterschaft der A-Jungen gewonnen hat, auf Außen und bereitete den Gästen große Probleme. Bei den Hördern hatte Spielmacher Pascal Rademacher nicht seinen besten Rag erwischt. Anstatt die Angriffe über den kleinen und blockschwachen USC-Spielmacher über die Mitte zu inszenieren, wurde zu oft der Weg über die Außen gesucht.
In der nun zweiwöchigen Spielpause, am 24.Oktober wird an der Danziger Straße GfL Hannover erwartet, wird Trainerin Slacanin im Training bei ihrem Team den Reset-Knopf drücken müssen.
TVH: Beyrich, Exner, Fingerhut, Groß, Harrmann, Henke, Rademacher, Terhoeven, Voswinkel

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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