"Nackte Riesen": Kühltürme auf Hansa werden saniert

Die „hölzernen Riesen“ ohne Kleid: Für die Sanierung wird die Holzkonstruktion der vier Kühltürme der Kokerei Hansa in Huckarde zunächst abgenommen. Was bleibt, die Stahlkonstruktion. (Foto: Friedrich)
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  • Die „hölzernen Riesen“ ohne Kleid: Für die Sanierung wird die Holzkonstruktion der vier Kühltürme der Kokerei Hansa in Huckarde zunächst abgenommen. Was bleibt, die Stahlkonstruktion. (Foto: Friedrich)
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Die vier hölzernen Kühltürme der Kokerei Hansa sind in die Jahre gekommen. Wind und Wetter haben ihnen zugesetzt. Die Handwerker der Stiftung Industriedenkmalpflege haben nun mit den ersten Sanierungsarbeiten begonnen, um die „hölzernen Riesen“ vor dem weiteren Verfall zu bewahren. In einem späteren Schritt soll einer der Kaminkühler begehbar gemacht werden, um so die Kokerei Hansa um ein touristisches Highlight zu bereichern.

Ein wenig archaisch muten die Kühltürme im Eingangsbereich der Kokerei Hansa an. Dicht beieinander stehend, dienten die vier „hölzernen Riesen“ einst dazu, täglich Tausende von Kubikmetern Wasser zu kühlen. Jetzt sind die Stahlgerüste vom Rost befallen, die Holzverschalungen marode und teilweise bei stürmischem Wetter aus den Halterungen gehoben worden. Es besteht Handlungsbedarf.

Mit Hilfe von zwei Baukränen haben die Handwerker der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur nun begonnen, die Holzverschalungen und die innenliegenden Lamellenkonstruktionen der Kühltürme abzubauen; intakte Bohlen werden dabei zur Wiederverwendung eingelagert. Im Anschluss folgen die Sanierung der Betonsockel sowie die Entrostung und der Korrosionsschutz der Stahlgerüste.
Eine spätere Maßnahme sieht dann vor, die Holzverschalungen unter Verwendung der intakten historischen Holzlatten an den beiden östlichen Türmen wieder anzubringen. Am südöstlichen Turm wird auch die innere Struktur wieder hergestellt, um später den Besuchern das Kühlverfahren vermitteln zu können. . Die beiden westlichen Türme werden nicht wieder mit der Holzverschalung aufgerüstet, hier bleiben aber die Stahlgerüste und die Betonsockel erhalten.

Die Kühltürme der Kokerei Hansa entstanden in den 1920 und 30er Jahren. Aufgrund der hohen Beanspruchung der sogenannten Naturzugkühler mussten insbesondere die Holzverschalungen regelmäßig gewartet, repariert und ausgetauscht werden. So sind auch die Kaminkühler der Kokerei Hansa in ihrer Struktur zwar historisch. Die Holzkonstruktionen wurde kontinuierlich erneuert worden.

„Es ist uns ein großes Anliegen, einen Kaminkühler als Anschauungsobjekt für die Besucher zu erhalten“, kommentiert Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. „Leider stoßen wir auf mehr marodes Holz als wir zunächst vermutet haben. Mit der Begehbarmachung eines Kaminkühlers werde „die Kokerei Hansa um ein touristisches Highlight“ reicher.

Die „hölzernen Riesen“ ohne Kleid: Für die Sanierung wird die Holzkonstruktion der vier Kühltürme der Kokerei Hansa in Huckarde zunächst abgenommen. Was bleibt, die Stahlkonstruktion. (Foto: Friedrich)
Umfangreiche Arbeiten sind auch im Inneren der Türme erforderlich. (Foto: Friedrich)
Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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