„Dortmunder Oktoberfest: Super wie die Wies‘n“

Die Band „Münchner G‘schichten“ ist ein Erfolgsgarant beim Dortmunder Oktoberfest. Wenn vom 27. September bis 5. Oktober im Wischlinger Festzelt gefeiert wird, sorgt die Band Abend für Abend dafür, dass „die Post abgeht“. Was Bayern und Westfalen verbindet und über sein „schwarz-gelbes“ Geheimnis – darüber sprachen wir mit Frontmann Tom Peter.

Ja, was ist das denn? In München ist Oktoberfest und die Band „Münchner G’schichten“ machen Musik beim Dortmunder Oktoberfest?
Tom Peter: Ich bin Münchener, da ich bin auch Wies’n-Fan. Ganz klar. 16 Tage Wies’n sind toll. Aber ganz ehrlich: Dortmund ist genau so super wie die Wies’n. Wir hatten das Angebot, während der Wies’n im Hofbräuhaus aufzutreten. Aber wir spielen genau so gern beim Dortmunder Oktoberfest in Wischlingen. Was hier abgeht, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Der echte Wahnsinn.

Was ist denn so besonders im Dortmunder Festzelt?
Tom Peter: Die Stimmung ist einfach super. Alle kommen im Dirndl und in Lederhosen. Von der ersten Minuten an geht die Post ab. In Bayern brauchen die Leute eine Maß mehr zum Warmwerden.

Dabei sagen doch alle, das Münchner Oktoberfest ist die größte Sause in Deutschland?
Tom Peter: Stimmt ja auch. Aber wir Münchener sind doch längst in der Minderheit bei unserem Oktoberfest, wo die Gäste doch aus der ganzen Welt einfliegen. Übrigens: Letztes Jahr war ein ganzes Aufgebot von München zum Dortmunder Oktoberfest angereist. Sechs Tische, alles Münchener. Es ist schon verrückt.

Das Dortmunder Oktoberfest ist eine Erfolgsgeschichte. Nicht zuletzt dank der „Münchener G’schichten“. Verraten Sie uns etwas über die Band!
Tom Peter: Wir sind sieben Musiker, alles Profis. Angefangen hat alles vor zehn Jahren. Ganz klein und bescheiden. Vor drei, vier Jahren ging es dann richtig ab. Seitdem werden Oktoberfeste auch in Hamburg gefeiert. Und wir sind mitten drin.

Und das Erfolgsgeheimnis?
Tom Peter: Ich glaube, dass wir für eine Coverband ein ganz breites Spektrum haben. Wir spielen Bayerisch-Traditionelles ebenso wie Stücke a la Spider Murphy. Es geht weiter über Schlager, die Hits aus den Charts oder auch klassischen Rock. Wir haben auch kein festgezurrtes Programm. Was wir wann spielen, entscheiden wir ganz spontan. So können wir direkt auf die Stimmung im Zelt reagieren. Das Wichtigste ist aber: Wir wollen mit den Leuten feiern. Auch in Dortmund.

Wir haben gehört, dass Ihre Liebe zu Dortmund sich nicht allein auf das Oktoberfest beschränkt. Sie sollen sogar ein schwarz-gelbes Trikot besitzen. Haben Sie es schon in der bayerischen Heimat getragen?
Tom Peter: Ja, ich habe ein Dortmund-Trikot. Das hat mir letztes Jahr die Radeberger Brauerei hier geschenkt. Aber getragen habe ich es nur hier. Als kleiner Bub habe ich auch für den BVB geschwärmt, allein schon wegen der Biene-Maja-Trikotfarbe. Heute sind die Bayern ganz klar die Nummer eins für mich. Aber die Dortmunder sind ja auch nicht schlecht...