44000 junge Bäume gepflanzt: Frischzellenkur für den Dortmunder Wald

Alles Handarbeit: Bäumchen für Bäumchen bringt Josef Kellermann (l.) auf der gerodeten Fläche in Kirchlinde in die Erde. Forst-Chef Erwin Fischer sieht es mit Freude. Fotos: Meier
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An die 44000 junge Bäume werden in diesen Wochen im Dortmunder Stadtwald gepflanzt.

Wenn es um ihren Wald geht, dann sind die Dortmunder hellhörig. Ob in Niederhofen oder im Dellwiger Wald: Kaum wird die Kettensäge angelegt, melden sich besorgte Bürger zu Wort und fragen kritisch nach: „Warum wird unser Wald zerstört?“ „Irritationen“, die Forst-Chef Erwin Fischer auszuräumen sucht. „Wir können noch etwas anderes als Abschneiden“.

Rund 10 000 Bäume wurden im Dortmunder Wald in den Wintermonaten gefällt, berichtet Sebastian Vetter vom Umweltamt. Jetzt beginne der zweite Teil der „Kreislaufwirtschaft im Wald“: Rund 50 000 Euro nimmt die Forstbehörde in die Hand, um 44 000 junge Bäume, vor allem Buchen, anzupflanzen.
Viele davon in einem Wäldchen am nördlichen Ortsrand Kirchlindes. Auf rund 6000 Quadratmetern hat die Stadt Pappeln abgeholzt. Die Bäume waren 60 Jahre alt -also „erntereif“, wie es in der Forstwirtschaft heißt. Die Bäume waren nach dem Krieg gepflanzt worden. „Damals ging es darum, geschädigte Waldflächen möglichst schnell zu begrünen“, weiß Fischer. Den Standortbedingungen sei damals „nicht immer“ die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt worden.
Das habe sich in Zeiten der „ökologischen Waldpflege“ geändert. „Bei Wiederaufforstungen wird zuvor der Boden untersucht.“ Auch Klimaveränderungen spielen eine Rolle. Deshalb werden in Kirchlinde, aber auch in den anderen Dortmunder Waldgebieten, vorzugsweise Buchen gepflanzt sowie Erlen, Eschen, Eichen, zudem Sträucher als Ergänzung.

Allerdings: „Anpflanzungen nehmen wir nur vor, wenn es gar nicht anders geht“, berichtete Axel Dehler, Chef des Forstamtsbezirks Nord. „Normalerweise setzen wir auf die natürliche Verjüngung.“ Das sei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch noch kostengünstig: „Die Natur liefert kostenlos.“

Alles Handarbeit: Bäumchen für Bäumchen bringt Josef Kellermann (l.) auf der gerodeten Fläche in Kirchlinde in die Erde. Forst-Chef Erwin Fischer sieht es mit Freude. Fotos: Meier
Förster Axel Dehler zeigt‘s: Knapp einen Meter hoch sind die jungen Buchen, die zurzeit in Kirchlinde gepflanzt werden.
Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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