NS-IX-Ausbau: Schnelle Verbindung zwischen Mengede und Dorstfeld bald fertiggestellt

9Bilder

Die NS IX, die schnelle Straßenverbindung zwischen Mengede im Norden und der Universität im Süden, steht vor der Fertigstellung. Im November soll das letzte fehlende Teilstück zwischen der A-40-Abfahrt Barop und dem Kortental in Dorstfeld für den Verkehr freigegeben werden.

Bei einem Ortstermin gab die Tiefbauverwaltung eine Übersicht über den Baumarkt. „Wir halten den Zeitplan ein und es wird auch keine Überschreitung der Baukosten geben“, versicherte Baudezernent Lürwer.

Die NS IX (L 609 n) ist heute schon in den bereits ausgebauten Bereichen eine wichtige Süd-Nord-Verbindung. Sie ist eine leistungsfähige Straße und wesentlicher Bestandteil des Anspruches der Stadt Dortmund, als Oberzentrum für die wirtschaftliche Entwicklung eine schnelle Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Wohnungen, Ausbildungsstätten und Freizeitaktivitäten zu gewährleisten. Die NS IX verbindet die Ortsteile Mengede, Nette, Westerfilde, Bodelschwingh, Huckarde und Dorstfeld miteinander, wobei sie ortsteilsbezogen als Ortsumgehung konzipiert wurde.

Mit dem Neubau des nunmehr letzten Abschnittes dieser Straße steht zukünftig eine leistungsstarke Verbindung von der A 2 bis zur A 40 zur Verfügung. Die Anbindung der Universität und des Technologieparks an das übergeordnete Straßennetz wird erheblich verbessert. Die planungsrechtliche Sicherung der Trasse und der Landschaftsbrücke ist über den Bebauungsplan In W 207 und Hom 233 gegeben.

Die NS IX wird zwischen der nördlichen Anschlussstelle der A 40 zweistreifig mit einer kreuzungsbedingten Aufweitung auf zwei Fahrspuren in Fahrtrichtung Dorstfeld und einer Linksabbiegespur in Fahrtrichtung Wittener Straße ausgebaut. Westlich der Fahrbahn ist, durch eine Böschung von der Fahrbahn getrennt, ein Rad- und Gehweg mit einer Breite von drei Metern vorgesehen. Die Kreuzung NS IX/Dorstfelder Allee/Kortental wird barrierefrei.

Wasser fließt in Rigolen

Das Oberflächenwasser der NS IX wird in beidseitigen Mulden-Rigolenanlagen gesammelt, gereinigt, gedrosselt und gelangt so in die Emscher. Aus lärmtechnischer und optischer Sicht wird die NS IX auf einer Länge von zirka 660 Metern bis zirka fünf Meter unter die Geländeroberkante abgesenkt. Im Anschlussbereich an die Dorstfelder Allee ist auf beiden Seiten eine verklinkerte Lärmschutzwand mit integrierten Glaselementen und einer Höhe bis fünf Metern geplant. Einen Alleecharakter erhält die NS IX durch die Pflanzung von 92 Bäumen.

Landschaftsbrücke

Zur Abminderung der Trennwirkung der Straße wird etwa in Höhe der Straße „Unterbank“ eine 13 Meter breite Landschaftsbrücke niveaugleich über die im Einschnitt verlaufende L 609 n geführt.
Auf der Brücke verläuft am nördlichen Rand ein zirka drei Meter breiter Weg, der als Rad- und Wanderweg einen Zugang zum östlich gelegenen Emscherraum bietet. So bleibt ein zusammenhängender zirka zehn Meter breiter ökologischer Bereich, der mit unterschiedlichen Bäumen und Pflanzen bepflanzt werden kann. Der neu geschaffene Verbindungsweg ermöglicht eine gefahrlose Querung für Mensch und Tier und übernimmt im gewissen Umfang eine ökologische Vernetzungsfunktion. Der Rad- und Gehweg wird durch entsprechende Geländemodellierungen so hergestellt, dass an keiner Stelle ein Gefälle oder eine Steigung von sechs Prozent überschritten wird. Die Durchfahrtshöhe beträgt 4,70 Meter.
Das Bauwerk hat ein Beton-Rahmentragwerk. Die Brückenplatte ist bogenförmig. Das Rahmentragwerk hat eine Stützweite von 22,50 Metern. Zur Auflockerung der relativ großen Betonansichtflächen wird die sichtbare Oberfläche mit einer Matrize strukturiert. Die Bruchstruktur wurde gewählt, um dem Bauwerk eine persönliche Note zu geben.

Zahlen und Fakten

Für den letzten Bauabschnitt der NS IX werden insgesamt 6300 Quadratmeter Fahrbahnfläche und 2700 Quadratmeter Geh- und Radwege ausgebaut sowie 1370 Meter beidseitige Rigolen mit 46 Drosselschächten hergestellt. Hierfür werden insgesamt zirka 60 000 Kubikmeter Boden bewegt. Für das Landschaftsbauwerk werden 780 Kubikmeter Beton sowie 115 Tonnen Stahl eingebaut.

Aktueller Bauzustand

Zurzeit werden der Fahrbahnoberbau und die straßenbegleitenden Versickerungsmulden hergestellt. Für den Lärmschutz erfolgt die Montage der Stahlbetonstützen. Die Widerlager der Landschaftsbrücke sind bereits erstellt, in der nächsten Woche wird der Überbau betoniert.
Bauzeit: Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Herbst abgeschlossen, so dass mit einer Freigabe der Straße im November zu rechnen ist.
Baukosten und Zuwendungen: Die Gesamtkosten der Straßen-, Entwässerungs-, Brückenbau-, Lärmschutz-, Signalisierungs- sowie der Begrünungsarbeiten der NS IX belaufen sich auf 3.857 200 Euro. Die Baumaßnahme wird mit den Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen nach den Förderrichtlinien kommunaler Straßenbau bezuschusst.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.