NS IX freigegeben: Freie Fahrt im Emschertal

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Seit Donnerstag, 14.30 Uhr, rollt der Verkehr auf der Dorstfelder Umgehungsstraße. Damit ist die NS IX, die schnelle Straßenverbindung zwischen Mengede im Norden und der Universität im Süden, komplett.

Zum Abschluss legte Dortmunds erster Bürger selbst Hand an. Mit einem leisen Klick nahm er die Ampelanlage an der Kreuzung Kortental in Betrieb. Dann räumte Ullrich Sierau mit Hilfe von Mitstreitern aus Politik und Verwaltung den letzten Sperrbalken symbolisch auf Seite.

Nun rollt der Verkehr auf dem neuen, 700 Meter langen Teilstück zwischen Kortental und der Auffahrt zur A40. Mit der Freigabe der 3,9 Millionen Euro teuren Straße verbindet sich die Hoffnung auf viele „positive Effekte“, so Sierau. Weniger Durchgangsverkehr im Dorstfelder Ortskern und eine bessere Anbindung der Universität - das sind die wichtigsten Punkte.

Mit der Fertigstellung der NS IX endet auch ein Stück Dortmunder Straßenbau-Geschichte. Schon im Generalsiedlungsplan aus dem Jahr 1920 taucht die „Nord-Süd-Straße Nummer 9“ entlang der Emscher in Dorstfeld auf. Danach haben sich ganze Generationen von Straßenplanern mit dem Projekt beschäftigt. Pläne wurden geschmiedet und wieder verworfen.

So wurde die einst durchgängig vierspurig geplante Straße nur zwischen Huckarde und Mengede komplett so breit ausgebaut. In Huckarde und Dorstfeld blieb es meist bei zwei Spuren. So auch im letzten Abschnitt zwischen Kortental und Universität. Weniger Asphalt, dafür mehr Rücksicht auf Mensch und Natur, heißt nun die Devise. Um Belästigung für die Anwohner möglich gering zu halten, wurde die Straße tief in den Emscherhang „eingegraben“. Außerdem wurde auf eine Anbindung an den Friedrich-Henkel-Weg verzichtet, um Schleichverkehre zu verhindern. Mächtige mit Glas aufgelockerte Lärmschutzwände sollen zudem den Verkehrslärm Richtung „Negerdorf“ eindämmen.

Der besondere Clou für die Dorstfelder ist eine Landschaftsbrücke, die über die neue Straße führt. Hier entsteht eine 13 Meter breite Öko-Schneise, die die trennende Wirkung der Asphaltpiste lindern soll. Über die Landschaftsbrücke können nicht nur Fußgänger und Radler sicher von der Siedlung Dorstfeld-Süd Richtung Emscher gelangen. Sie Öko-Brücke soll auch für die Natur ein Bindeglied zwischen der Emscheraue der neuen Grünanlage am Rand der Siedlung bilden. Auf den Park aber müssen die Anwohner noch bis Ende 2014 warten.

(ame)

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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