Revierdienst für mehr Sicherheit: Bezirksvertretung Mengede will neue Wege gehen

Mit einem Revierdienst will die Mehrheit der Bezirksvertretung Mengede für mehr Sicherheit für die Schulgebäude im Stadtbezirk sorgen und damit in Dortmund neue Wege gehen. Ein Revierfahrer soll in den Abendstunden und an den Wochenenden zum Beispiel am Schulzentrum Nette regelmäßig seine Runden drehen.

Die SPD in der Bezirksvertretung hat die Idee eines Revierdienstes auf den Weg gebracht. Anlass war der große Wasserschaden am Heinrich-Heine-Gymnasium Mitte September, der durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde. „Es darf davon ausgegangen werden, dass eine Bestreifung des Gebäudes nach Ende der Unterrichtszeit den Schaden zumindest minimiert hätte“, meinte Fraktionssprecherin Gudrun Feldmann. So aber wird es teuer: In den letzten Jahren war das Schulzentrum Nette erst für rund 6,7 Millionen Euro saniert worden. Von dem Wasserschaden sind auch frisch renovierte Gebäudeteile betroffen; die Kosten muss voraussichtlich die Stadt tragen.

"Vorbeugung gegen Einbruch und Vandalismus"

Der jüngste Vorfall ist aber nur der Auslöser für die Forderung nach einer Überwachung. Die SPD hält einen Revierdienst generell für hilfreich. „Regelmäßige Kontrollgänge würden sich als Vorbeugungsmaßnahme gegen Einbruch und Vandalismus eignen“, begründete Feldmann. In den Abend- und Nachtstunden, an den Wochenenden und auch in den Ferien sollen die Gebäude bestreift werden. Auch den Schließdienst für den geplanten Kultur- und Bildungspark könnte der Fahrer übernehmen, finden die Sozialdemokraten.

Beim Einsatzort Nette soll es aber möglichst nicht bleiben. „Dieser Dienst soll nicht nur stationär eingesetzt werden, sondern möglichst mehrere Schulen bestreifen“, erläuterte Detlef Adam (SPD) und stieß damit auf Zustimmung bei den Bündnisgrünen. Isabella Knappmann kann sich sehr gut „eine Ausdehnung auf gefährdete Standorte im Stadtbezirk“ vorstellen.

Schaffung neuer Arbeitsplätze?

Einzig bei der CDU löste der Vorschlag wenig Begeisterung aus. Sprecher Joachim Farnung hinterfragte kritisch die Personalkosten eines solchen Dienstes. Grüne und SPD sehen diese aber mit Blick auf die vorhandenen Immobilien- und Inventarwerte als gerechtfertigt an. „Außerdem böte sich die Möglichkeit, dringend benötigte Arbeitsplätze mit niedriger Qualifikationsanforderung zu schaffen“, zeigte sich Gudrun Feldmann überzeugt.

Am Ende erteilten SPD, Grüne sowie Piraten und Linkspartei dem Antrag ihre Zustimmung, die CDU enthielt sich.

HINTERGRUND:
• Die Verwaltung der Stadt Dortmund hat zurückhaltend auf die Initiative der Bezirksvertretung Mengede reagiert. Man habe den Antrag „zur Kenntnis genommen“, so Stadtsprecher Maximilian Löchter.
• Erfahrungen mit einem Revierdienst gibt es bislang keine. Derzeit überwachen Ordnungspartnerschaften oder auch private Dienste im Namen der Stadt die städtischen Gebäude.
• Hiermit habe man „bisher gute Erfahrungen gemacht“, so Löchter, und daher „bisher keine Notwendigkeit“ für einen neuen Dienst gesehen. Gleichwohl sei die Problematik bekannt.
• Da neben der Gebäude-Überwachung auch Hausmeistertätigkeiten wie Schließdienste angedacht sind, sind in dieser Sache nun gleich mehrere Dezernate und Stellen wie Schulverwaltung und Ordnungsamt involviert.
• Eine zeitliche Vorgabe, wann die Verwaltung sich zum Mengeder Antrag äußert, gibt es nicht.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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