Auch Grüne gegen Möbelhaus am Indupark

Auf dieser Fläche am Rande des Induparks will die Firma Segmüller ein Möbelhaus eröffnen. Im Bild links das Hotel Ibis, rechts sind die ersten Gebäude des Induparks zu sehen.
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  • hochgeladen von Andreas Meier

Die Grünen im Rat fordern die Verwaltung auf, die Planungen für ein Möbelhaus im Dortmunder Westen nicht weiter zu verfolgen und stattdessen nur die Ansiedlung eines Möbelhauses in der Nordstadt zuzulassen.

Abgesehen von dem fehlenden regionalen Konsens in Bezug auf die Ansiedlung zweier großer Möbelhäuser sei am Standort Sorbenweg der Freiraum- und Agrarbereich mit einem „Regionalen Grünzug“ überlagert. Auch die Verkehrssituation stelle sich als kritisch dar.
„Wettbewerb ist grundsätzlich zu begrüßen, aber nur dann, wenn er den Markt belebt. Bei der jetzt vorgesehenen Ansiedlung gleich zweier Möbelgiganten in Dortmund ist allerdings eher eine kannibalisierende Wirkung für die Region zu befürchten", erklärte Fraktionssprechern Ingrid Reuter.

Verlust von Arbeitsplätzen im Umfeld droht

Diese Bedenken hätten auch bei SPD und CDU für eine Ablehnung der Ansiedlung vor allem im Westen der Stadt gesorgt. Die Verwaltung selbst spreche von „betriebsgefährdenden Auswirkungen“ für bestehende Wettbewerber im Umfeld. Bei möglichen Kaufkrafteinbußen von über 30 Prozent würde der Verlust von Arbeitsplätzen an den bisherigen Standorten auf Bochumer und Wittener Stadtgebiet billigend in Kauf genommen. "Das liegt ebenso wenig im Dortmunder Interesse wie ein Aufkündigen des regionalen Konsenses, der schließlich mit dem Regionalen Einzelhandelskonzept beschlossen wurde", meinte Reuter

"Kirchturmdenken gehört der Vergangenheit an" 

Bei der Auswirkungen von Ansiedlungen in solchen Größenordnungen müsse in jedem Fall die regionale Perspektive berücksichtigt werden. "Dortmund sollte als Teil der Metropolregion Ruhr jetzt belegen, dass das Kirchturmdenken zur Vergangenheit gehört", so Reuter. Deshalb sollte die Kaufkraftberechnung nicht nur auf Dortmund bezogen werden. "Für uns bestünde ein guter Kompromiss darin, die Ansiedlung nur eines Möbelhauses weiter zu begleiten und den Standort an der Sorbenstraße nicht weiter zu verfolgen. Damit wäre sowohl der Versorgung der Dortmunder als auch der Kaufkraftbindung im Oberzentrum Dortmund Rechnung getragen.“

Zusätzliche Verkehsbelastung

Bei der Standortwahl für ein neues Möbelhaus sprechen sich die Grünen für die Hildastraße in der Nordstadt aus. Für den Stadtteil wäre die Ansiedlung eine standortstärkende Maßnahme. Gegen den Sorbenweg im Westen spricht neben den regionalen Bedenken vor allem auch die zu erwartende Verkehrsbelastung und die an dem Standort kritische zusätzliche Flächenversiegelung.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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