Haustiere sind kein Weihnachtsgeschenk

So ein lebendes Kuscheltier wünschen sich viele Kinder zu Weihnachten. Experten aus dem Tierheim warnen jedoch vor „Haustieren unter dem Weihnachtsbaum“ und stoppen die Vermittlung.  (Archivfoto: Schütze)
  • So ein lebendes Kuscheltier wünschen sich viele Kinder zu Weihnachten. Experten aus dem Tierheim warnen jedoch vor „Haustieren unter dem Weihnachtsbaum“ und stoppen die Vermittlung. (Archivfoto: Schütze)
  • hochgeladen von Andreas Meier

Kaninchen oder Hamster, Meerschweinchen oder ein Hund - auf vielen Wunschzetteln von Kindern steht ein Haustier ganz oben. Das Tierheim warnt jedoch vor allzu leichtfertigen Geschenken - und stoppt vor Weihnachten die Vermittlung.

Egal ob Hund oder Katze, Wellensittich oder Meerschweinchen: Haustiere bereichern regelmäßig das Leben ihrer Halter. Allerdings sollte die Anschaffung eines tierischen Hausgenossen „vorher gründlich überlegt sein“, meinen die Experten aus dem Tierheim in Wischlingen. Denn: „Jedes Haustier hat eigene, artspezifische Bedürfnisse an die Haltung in Haus und Wohnung, die den Besitzer neben Geld auch eine Menge Zeit kosten können.“
Und: Haustiere haben Lebenserwartungen, die mitunter 10, 20, bei besonderen Tieren wie Schildkröten sogar über 50 Jahre betragen können.

„Diese Fakten machen Haustiere zu denkbar ungeeigneten Weihnachtsgeschenken“, so die Experten. Die Freude über den neuen Hausgenossen schlage mitunter ins Gegenteil um, wenn die Pflichten einer Tierhaltung rufen. Kosten für den Tierarzt, Zeit für die Reinigung und Pflege oder das tägliche „Gassi“ -Gehen können zur unangenehmen Last des Beschenkten werden.
Vor diesem Hintergrund wird das Tierheim Dortmund ab Montag, 17. Dezember, bis Neujahr keine Tiere an Interessenten abgeben. „Wir haben an unserem letzten Tag der offenen Tür am 6. Oktober unsere Besucher nach ihrer Meinung zu diesem Thema befragt. Das Ergebnis war eindeutig: Über 95 Prozent der Gäste haben für einen Vermittlungsstopp gestimmt,“ erläutert der Leiter des Tierschutzzentrums, Peter Hobrecht.

Auch Erika Scheffer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Groß-Dortmund, unterstützt dieses Anliegen: „Haustiere, die unbedacht gekauft werden, landen oftmals nach kurzer Zeit in Tierschutzeinrichtungen. Ich möchte an Unentschlossene auf der Suche nach dem richtigen Präsent zur Weihnacht appellieren: Denken Sie bitte auch im Sinne der zwei – und vierbeinigen „Geschenke“ und verzichten Sie auf „Haustiere unter dem Weihnachtsbaum!“

Auch an den Feiertagen können entlaufene und wiedergefundene Tiere von ihren Besitzern im Tierheim abgeholt werden: An Heiligabend, den beiden Weihnachtsfeiertagen sowie Silvester und Neujahr wird das Tierheim Hallerey dazu in der Zeit von 11 bis 12 Uhr seine Türen öffnen.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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