Checkliste für stachelige Gartenbewohner
Wann ist ein Igel hilfsbedürftig?

Foto: Igel Jungtier - Quelle: Here and now (Pixabay)

Igel sind dämmerungs- und nachtaktive insekten-fressende Winterschläfer, die unsere Gärten und Parks bewohnen. Erdgeschichtlich gesehen gehören sie zu den ältesten noch existierenden Säugetierformen und ihre Vorfahren lebten bereits vor etwa 65 Millionen Jahren. In unseren Gefilden lebt der Braunbrust- oder Westigel, dessen wissenschaftlicher NameErinaceus europaeus Linné lautet.

Viele Tierfreundinnen und Tierfreunde sind oftmals unsicher, wann die stacheligen Tiere menschliche Hilfe benötigen. Folgende Checkliste soll dafür erste Anhaltspunkte geben:

Bei Verletzungen!
Wird ein Igel an einer Straße oder Baustelle gefunden können dies bereits erste Hinweise auf Verletzungen geben. War ein Tier über mehrere Tage ohne Wasser und Futter gefangen (Lichtschacht, Grube usw.) braucht er ebenfalls mescnhliche Hilfe.

Im Krankheitsfall!
Kranke Igel erkennt man zumeist daran, dass tagsüber Futter suchen und herumlaufen. Auch können sie torkeln oder längere Zeit liegen. Ebenfalls auffällig sind häufig Schmeißfliegen, die auf kranken (oder verletzten) Igeln ihre Eier ablegen. Kranke Igel sind häufig apathisch und rollen sich kaum ein. Fehlendes Gewicht erkennt man auch am sogenannten „Hungerknick“, einer Einbuchtung hinter dem Kopf mit herausstehenden Hüftknochen. In so einem Fall stehen die Augen zudem nicht halbkugelig hervor, sondern sind eingefallen und schlitzförmig.

Verwaiste Igelsäuglinge!

Igeljungen sind mutterlos und benötigen dringend Hilfe, wenn sie sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden und noch geschlossene Augen und Ohren haben.

Unterwegs in Schnee und Eis!
Auch Igel, die tagsüber nach Wintereinbruch d.h. bei Dauerfrost und/oder Schnee umherlaufen, benötigen Hilfe. Es handelt sich dabei sehr oft um kranke Tiere oder auch um Jungtiere, die spät geboren, aufgrund des geringen Nahrungsangebots im Spätherbst kein für den Winterschlaf ausreichendes Fettpolster anfressen konnten.

Mögliche Ausnahmen beachten!
Werden im Garten oder in Parks Laub-/Reisighaufen entfernt oder Holzstapel abgebaut können dabei Igelnester zerstört werden, was dazu führt, dass sich auch ein gesundes Tier tagsüber einen neuen Unterschlupf suchen muss. Ebenfalls möglich: Säugende Igelweibchen wechseln manchmal tagsüber zwischen Aufzuchtnest und einem weiteren Tagesschlafplatz.

Weitere Infos: Homepage Verein Pro Igel e.V.

Autor:

Sebastian Everding aus Dortmund-Süd

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