Todestag 25. November
Amerikas Helden: Diego Maradona & Fidel Castro

Die linke, überregionale Tageszeitung junge Welt aus Berlin widmete am 27. November 2020 sogar ihre Titelseite Diego Maradona.
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"Ich bin kein Magier. Ich bin Diego, der in Fiorito geboren wurde. Magier sind die, die in Fiorito leben. Denn sie zaubern mit nur 1.000 Pesos im Monat.", zitiert Uschi Diesl in ihrem äußerst lesenswerten Beitrag "Er hat den Himmel berührt" in der linken, überregionalen Tageszeitung junge Welt den legendären Ausnahmefußballer Diego Armando Maradona Franco, der am 25. November 2020 auf den Tag genau vier Jahre nach seinem Freund Fidel Castro, dem Revolutionär und ehemaligen Präsidenten der sozialistischen Republik Kuba, verstarb.

Der sportliche Lebensweg von Diego Maradona kann überall in den Mainstreammedien nachgelesen werden. Maradona war aber nicht nur ein Ausnahmefußballer. Spätestens seit seinem Aufenthalt auf der sozialistischen Karibikinsel Kuba im Rahmen einer Entziehungskur war Diego Maradona Anti-Imperialist. Maradona lernte damals im Jahre 2000 seinen Freund Fidel Castro kennen und setzte sich fortan für progressive Bewegungen in ganz Lateinamerika ein. Die im selben Jahr erschienene Autobiografie hatte folgerichtig den Titel "Diego, der Sohn des Volkes". Ein Tattoo des südamerikanischen Revolutionärs Ernesto Che Guevara, der auf Anweisung der USA 1967 in Gefangenschaft in Bolivien ermordet wurde, zierte Maradonas Oberarm. Ein weiteres Tattoo von Fidel Castro die Wade seines "unbesiegbaren linken Beins, mit dem er seine Tore schoss." (O-Ton von Oscar Sánchez Serra in seinem Bericht "Maradona hat die Massen nicht verraten, er brachte sie in die Nachrichten" auf der Internetseite der kubanischen Zeitung Granma vom 26.11.2020)

Nach einem Treffen mit dem ebenso legendären Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela, Hugo Chavez, im Jahre 2005 erklärte Maradona: "Ich bin Chavist!" Im selben Jahr demonstrierten beide zusammen auf dem Amerika-Gipfel in Mar del Plata/Argentinien gegen die Politik der USA. "Maradona sei ohne Zweifel der größte Fußballer und ein Riese, was Menschlichkeit, Träume und Ideale angeht. Er war gerechte Rebellion. Ein Anhänger der Hoffnung, der Gleichheit und des Lächelns.", zitiert die Tageszeitung junge Welt den venezolanische Außenminister Jorge Arreaza.

2019 verteidigte Maradona Evo Morales, den von einem illegalen Putsch bedrohten rechtmäßigen Präsidenten des Plurinationalen Staat Bolivien. Dieser von den USA gebilligte Putsch war erfolgreich, obgleich Maradona noch den Sieg der Bewegung zum Sozialismus bei den letztlich doch noch erzwungenen Neuwahlen ebenso erlebte wie die Rückkehr von Evo Morales aus seinem Exil in Argentinien. "Mit großem Schmerz in meiner Seele habe ich vom Tod meines Freundes erfahren. Ein Mensch, der für die Ärmsten gefühlt und gekämpft hat. Nicht nur der Weltfußball, auch die Völker dieser Welt trauern um ihn.", sagte Evo Morales.

Auch der aktuelle Präsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel, erklärte auf Twitter, der 25. November sei nun ein "doppelt schmerzhafter Tag: Vier Jahre ohne die physische Präsenz von Fidel, und heute geht Maradona von uns."


Die linke, überregionale Tageszeitung junge Welt aus Berlin widmete am 27. November 2020 sogar ihre Titelseite Diego Maradona.
¡Diego Maradona presente!: Der Ausnahmefußballer nach dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1986. | Foto: Von Autor unbekannt - El Gráfico, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=96887817
Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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