Menstruationstasse undicht? 🩸 Tipps & Hinweise die helfen

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Im Normalfall ist die Menstruationstasse unproblematisch in der Anwendung und stellt eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Hygieneprodukten dar. In seltenen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass die Tasse undicht ist, obwohl sie vermeintlich richtig sitzt. Meist lässt sich dieses Problem leicht beheben und mit etwas Übung und Erfahrung stellt sich schnell eine Gewöhnung in der Handhabung der Menstruationstasse ein.

Die passende Größe auswählen

Wie auch bei Tampons und Binden kommt es bei der Auswahl der Menstruationstasse auf die richtige Größe an. Wird bei einer starken Menstruation ein zu kleines Modell gewählt, ist ein zeitnahes Auslaufen der Tasse möglich. Hier ist es empfehlenswert, die verschiedenen Größen an die Stärke der Blutung anzupassen. Auch beim Aufstehen kann die Tasse undicht sein. Bei diesem Vorgang fließt meist eine größere Menge Blut. Gerade an den stärkeren Tagen der Periode wird eine ausreichend große Menstruationstasse benötigt.

Tragedauer als Richtwert

Die bei den Menstruationstassen genannten Tragezeiten von durchschnittlich acht Stunden stellen lediglich einen ungefähren Richtwert dar. Bei manchen Frauen mit besonders starker Blutung kann es erforderlich sein, die Tasse bereits nach sechs Stunden oder noch früher zu entleeren. Hier gilt es, sich selbst gut zu beobachten, um ein Gefühl für die richtige Tragezeit zu entwickeln.

Das richtige Einsetzen

Die häufigsten Erfahrungen mit einer undichten Menstruationstasse hängen mit einem fehlerhaften Platzieren in der Scheide zusammen. Meist wird angenommen, je weiter sich die Tasse nach oben schieben lässt, desto besser sitzt sie. Faktisch sitzt sie jedoch vergleichsweise weit im unteren Drittel. Die Tasse wird in gefaltetem Zustand eingeführt und öffnet sich üblicherweise unmittelbar nach dem Einführen. Ob dies erfolgreich funktioniert hat, lässt sich durch ein einfaches minimales Ziehen feststellen. Eine aufgefaltete Tasse schmiegt sich an und hat einen sicheren Sitz.

Die Lage des Muttermundes

Bei manchen Frauen gelangt nicht das gesamte Blut in die Tasse, sondern ein kleiner Teil läuft seitlich daran vorbei. Das kann daran liegen, dass die Menstruationstasse nicht unmittelbar unter dem Muttermund sitzt, sondern ein kleines Stück seitlich davon. Dieses Dilemma lässt sich vermeiden, indem der Muttermund jeweils zu Periodenbeginn mit einem Finger ertastet wird. So lässt sich die Position leicht feststellen und die korrekte Lage der Tasse ist gewährleistet.

Die Sache mit dem Vakuum

Die Menstruationstasse wird stets zusammengefaltet eingeführt und klappt anschließend in der Vagina auf. Dadurch entsteht ein Vakuum, das dafür sorgt, dass die Tasse dicht unterhalb des Muttermundes abschließt. Wenn das Aufklappen nicht richtig funktioniert hat, kann Undichtigkeit die Folge sein.

Das Hochrutschen der Menstruationstasse

Mitunter rutscht die Tasse hoch und wird dadurch undicht. Meist entsteht dieses Phänomen, wenn das erste Platzieren bereits sehr hoch erfolgt ist. Sie sollte möglichst nah am Ausgang der Scheide sitzen. Sitzt sie sehr weit oben und lässt sich vermeintlich nicht mehr erreichen, besteht kein Grund zur Sorge, die Menstruationstasse kann nicht verschwinden. Ein Entspannen des Beckenbodens und ein leichtes Pressen reichen meist aus, damit sie tiefer rutscht.

Schwimmen mit der Tasse

Die Tasse ist grundsätzlich sowohl beim Schwimmen als auch bei anderen Sportarten die ideale Begleiterin. Manche Frauen beklagen jedoch eine undichte Menstruationstasse während des Schwimmens. Die Tasse läuft mit Wasser voll und büßt ihre Funktion ein. Dies kann nur geschehen, wenn kein Vakuum beim Einführen entstanden ist, das die Tasse optimal an Ort und Stelle hält. Hier ist es sinnvoll, direkt vor dem Schwimmen die Position noch einmal zu überprüfen, vor allem den dichten Sitz.

Undichte Tasse beim Liegen

Vor allem nachts kann es in der Anfangszeit zu Problemen mit undichten Menstruationstassen kommen. Wird die Tasse unmittelbar vor dem Hinlegen eingesetzt, besteht die Möglichkeit, dass sie sich nur unvollständig entfaltet hat. Das Blut kann entsprechend seitlich vorbeilaufen, obwohl die Tasse noch gar nicht voll ist. Es ist sinnvoll, die Menstruationstasse etwa eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen einzusetzen. Auf diese Weise kann sie sich optimal anpassen, und es gibt in der Nacht keine unschönen Überraschungen.

Abschließende Tipps und Tricks

Wenn die genannten Beispiele nicht zum gewünschten Erfolg führen, haben sich die nachfolgenden Tipps und Tricks bewährt, um undichte Menstruationstassen zu verhindern.

  1. Wird der Stiel der Tasse vorsichtig gekürzt, lässt sich das Hochrutschen weitgehend vermeiden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Ein zu stark gekürzter oder sogar vollständig entfernter Stil kann dazu führen, dass im Boden der Menstruationstasse ein Loch entsteht und sie entsprechend unbrauchbar macht.
  2. Wer sich schwer damit tut, die richtige Position für die Tasse zu finden, kann versuchen, sie zunächst sehr weit unten in der Vagina zu platzieren. Ein muskuläres Zusammenziehen des Beckenbodens sorgt anschließend dafür, dass die Menstruationstasse ganz automatisch an die richtige Stelle hochgeschoben wird.
  3. Wer erstmals Menstruationstassen verwendet und an einen jahrelangen Gebrauch von Tampons und Binden gewöhnt ist, muss sich erst umstellen. In der Regel ist nach spätestens einem Zyklus der Umgang sicher erlernt. Beim ersten Gebrauch gilt es sich mit der Tassengröße, dem Wechselrhythmus und dem sicheren Einführen auseinanderzusetzen. Meist sind anschließend die Probleme mit einer eventuellen Undichtigkeit verschwunden.
Autor:

Laura Zimmer aus Dortmund

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