So bunt und so traurig
Ein Trauerort für Sternenkinder auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf

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Die zentrale Säule wurde Jahr für Jahr von Steinmetzen um einen Ring erweitert. Jetzt hat sie ihre endgültige Höhe erreicht.
hochgeladen von Margot Klütsch

Die Sternenkinder

Die leuchtenden Farben fallen sofort auf: Durch Zufall entdeckte ich bei meinem letzten Besuch auf dem Nordfriedhof das Feld der Sternenkinder. So werden die Kinder genannt, die tot geboren wurden. Es ist ein Ort der Erinnerung an diese Kinder, deren Leben schon zu Ende war, bevor es wirklich begonnen hatte.

Bilder des Lebens

Das Feld mit den vielen bunten Spielsachen wirkt auf den ersten Blick eher wie ein Kinderzimmer, in dem sich Windräder, Playmobil-Figuren und Spielzeugautos angesammelt haben. Doch diese vermeintliche Fröhlichkeit hat einen traurigen und ernsten Hintergrund. Es sind Bilder des Lebens, um den Tod zu verarbeiten. Um die zentrale Säule mit Bildern von Kinderreigen, Spielzeugen und tröstenden Worten gruppieren sich kleine Grabstellen. Hier haben verwaiste Eltern bunte Spielzeuge abgelegt, als Zeichen für ein Leben, das die tot geborenen Kinder nicht führen konnten. Besonders berührt haben mich die vielen Steine, die die Familien für ihre verlorenen Kinder und Geschwister liebevoll bemalt haben. Hier bekommt jedes einzelne Schicksal ein Gesicht.

Abschied, Trauer und Erinnerung

Viermal im Jahr findet auf dem Nordfriedhof eine Bestattung der "Sternenkinder" statt. Sie bekommen einen eigenen Platz in einem Sammelsarg. Bei dieser Zeremonie können die Hinterbliebenen Abschied nehmen. Es ist ein sehr berührender Ort der Trauer, der Erinnerung und vielleicht des Trostes. Es ist gut, dass es ihn gibt.

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