NRW-Buchmesse im Goethe-Museum

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Am 6. und 7. September fand im Goethe-Museum in Düsseldorf die zweite NRW-Buchmesse für literarische Kleinverlage aus der Region statt. Hier präsentierten sich ambitionierte Kleinverleger mit innovativer Literatur. Die Besucher hatten Gelegenheit, die Verleger und ihre Autoren bei Gesprächen am Stand, bei Kurzlesungen oder in Gesprächsrunden kennenzulernen.

Heiß, heißer, Chili

Franziska Röchter verlegt im Chili-Verlag seit 2011 Bücher. Sie schreibt selber gerne Sonette und hat zwei Söhne, die Musik machen. In ihrem Verlag erscheinen Krimis, Bücher über Mobbing, aber auch erotische Literatur. Kurz vor dem Erscheinen steht die Biografie des Schauspielers Ralf Seeger. In der VOX-Tierschutz-Doku "Harte Hunde - Ralf Seeger greift ein" engagiert sich Ralf Seeger mit seinem Team jede Woche für ein anderes Tierschutz-Projekt in Not (unter anderem in Rumänien) und sorgt für schnelle, unbürokratische Hilfe. Früher überwiegend als Profisportler im Boxen, Kickboxen und Freefight bekannt, steht er heute als Schauspieler, Model und als Tierschützer im Fokus der Öffentlichkeit. Auch als Coach und Stuntman ist Ralf Seeger gefragt, seine Kampfsport-Seminare werden von Privatpersonen und Firmen im In- und Ausland gebucht. Außerdem kümmert er sich um gefährdete und straffällig gewordene Jugendliche und hilft ihnen, ihre Probleme zu bewältigen. Ein interesanter Lebensweg - auf die Biografie darf man gespannt sein.

Fantasy aus Dortmund

Martin Ulmer schreibt Fantasy-Romane. „Dunkellicht“ heißt sein erster Mystery-Roman und ist der erste Teil einer Trilogie über das Wirken der Kräfte von Licht und Dunkelheit, inmitten einer Parallelwelt hinter den Kulissen der sich verändernden Welt der Jahrtausendwende. Das Buch ist im Essener Papierverzierer-Verlag erschienen und auch als ebook erhältlich. Martin Ulmer lebt in Dortmund, wo auch sein erster Roman spielt. Beruflich ist er als Produktmanager für ein Abrechnungszentrum tätig. Schreiben gehört seit jeher zu seinem Leben. Immer wieder von kreativen Pausen unterbrochen, schreibt er in seiner Freizeit Texte und Gedichte oder nimmt an Projekten mit anderen schaffenden Künstlern teil.

Das Richtungsding

Jan-Paul Laarmann gibt seit 2010 die Zeitschrift "Richtungsding" heraus. Sie erscheint zweimal jährlich zum Preis von sechs Euro. Der ambitionierte Jungschriftsteller Harald Gerhäußer und Jan-Paul Laarmann, Mitglied einer losen Gruppe von Autoren an der Universität Duisburg-Essen, wollten eigentlich nur einen Sammelband mit Texten ihrer Bekannten herausbringen. Doch Enthusiasmus traf auf ein "wenig Größenwahn" und ließ aus dem Sammelband für Kurzprosa und Lyrik eine Zeitschrift werden. Ende 2012 entschied Harald Gerhäußer, sich verstärkt seinem eigenem Schreiben zu widmen. Seitdem liegt die Verantwortung für das Heft und neue Aktionen bei Jan-Paul Laarmann und fünf Redakteuren aus dem Kreis der Richtungsding-Autoren. Die nächste Ausgabe erscheint im November. Vom 7. bis 11. November ist ein Literatur-Barcamp im Ringlokschuppen-Ruhr in Mülheim an der Ruhr geplant.

Kalender zum Verschicken

Der Literaturkalender "Fliegende Wörter" ist ein Glanzlicht des Daedalus-Verlags aus Münster. Joachim Herbst gründete im Jahre 1984 diesen Verlag, zu dessen Programm Sach- und Fachbücher, Regionalliteratur und Bücher zur Kunst zählen. Der Lyrik-Kalender erscheint bereits im 21. Jahr. Der Clou bei dem Kalender ist, sagt Antonia Audick, dass man die 53 Gedichte als Postkarten verschicken kann.

Autorenlesung mit Alicia Jordan

Die junge Alicia Jordan (20) schreibt seit der Grundschule. Ihren ersten Roman „Schicksal Schottland“ schrieb sie mit 18. Die Liebesgeschichte spielt in den schottischen Highlands. „Auf die Idee kam ich bei der Abschlussfahrt meiner Abiturklasse“, erzählt die Jura-Studentin. „Wir waren an einem verregneten Tag im Hochland unterwegs, und ich fragte mich, was würde passieren, wenn hier jemand ausrutscht?" So beginnt auch ihr Roman ganz ähnlich. Die Lehrerin von Anne-Rose verunglückt, und sie selbst findet Hilfe bei den zwei jungen Schotten Owen und Malcolm. Bald sieht sich Anne-Rose in einem Netz aus Lügen, Familienintrigen und Machenschaften des britischen Geheimdienstes gefangen. Der rund 300 Seiten lange Roman verspricht viel Spannung. Alicia Jordan schickte ihr Manuskript an den „Edition Oberkassel Verlag“ und es wurde prompt angenommen, berichtet ihr Vater stolz. Das zweite Buch, bei dem es sich um einen Krimi handelt, ist in der Überarbeitung.

Die Kleinverlagsmesse „text & talk“ ist angelegt als Kooperationsprojekt der LWL Literaturkommission für Westfalen, des Museums für Westfälische Literatur und des Literaturbüros NRW aus Düsseldorf. Sie soll im jährlichen Wechsel an zwei verschiedenen Orten stattfinden – einmal in Ostwestfalen, auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde, und einmal im Rheinland. text & talk wird durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kunststiftung NRW gefördert. Die erste NRW-Buchmesse fand 2013 in Oelde statt.

Ich werde demnächst einige Bücher vorstellen.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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