Teil 1: Flingern-Open-Air läd zum Familien-Fest am 06.07. und 07.07.2012 ein

Die Sechsteilige Serie zum FOA

Teil 1: Das Flingern Open Air
Teil 2: Diagnose D
Teil 3: Kurz und Bündig
Teil 4: Vollkommen egal
Teil 5: Adligate
Teil 6: Was war gestern und was geht heute noch?

Schwere Zeiten für die gesamte Musikszene in Düsseldorf. Geschlossene Proberäume, keine Unterstützung aus offizieller Sicht und kaum Auftrittsmöglichkeiten. Keiner weiß, was er wirklich dagegen tun kann. Bis auf einen: Fred Kurasch, der Erfinder und Veranstalter des 2-tägigen Kultfestivals Flingern Open Air (F:O:A), dass dieses Jahr am 06. und 07. Juli in seine nunmehr siebte Runde geht.

Ein Open Air Festival mitten in Flingern. Schön und gut. Aber was kann man darunter verstehen? Ein durchschnittlicher Bürger dürfte sich Fragen stellen wie: Ist das nicht nur lauter Krach? Sind die Leute nicht alle gefährlich? Ist das auch was für Familien? Was wird mir geboten? Ist die Musikszene damit gerettet?

Das F:O:A ist ein friedliches und familienfreundliches Festival, das Düsseldorf so noch nicht gesehen hat. Die Grundidee ist es, Nachwuchskünstlern die Chance zu geben, ihr Repertoire – zusammen mit einigen namhaften Größen – einer breiteren Masse zu präsentieren. Die Einnahmen werden unter Künstlern und Helfern aufgeteilt, so dass jeder etwas davon hat. Doch das F:O:A ist weitaus mehr als „nur“ Konzert und Plattform. Es ist eine Veranstaltung von Menschen für Menschen.

Auf Dinge wie Toleranz und gegenseitigen Respekt wird größten Wert gelegt. Verschiedenste Nationen, Kulturen und Geschmäcker finden hier einen Weg, Hand in Hand zu gehen und gemeinsam etwas zu erschaffen. Damit aber nicht genug! Neben dem musikalischen Angebot finden Besucher – ob sie jetzt alleine, mit Freunden oder mit der ganzen Familie vorbeikommen – reichhaltig Gelegenheit einen Tag mal anders zu erleben.

CD- und Merchandisestände, Gewinnspiele für Groß und Klein, ein familiengerechter Mini-Trödelmarkt inklusive „Umsonst Ecke“, Kaltgetränke und Bier vom Fass, Grillfleisch fürs kleine Geld und sogar einen Frisör stellt Fred Kurasch bereit. Vielleicht hat man ja auch Glück und kann in einem netten Gespräch der einen oder anderen Persönlichkeit hautnah sein. Das F:O:A hält jedem die Türen offen der Lust auf weltoffene Musik und Menschen hat, besonders denen, die bereit sind auch mal über den Tellerrand zu blicken. Ob mit Ohr, mit Herz oder einfach aus Spaß an der Freude: Hier ist man Mensch, durch und durch.

Leicht war es jedenfalls nicht, das Flingern Open Air aufrecht zu erhalten. Auch hier ist die schwierige und ernüchternde Lage der Düsseldorfer Musikszene deutlich zu spüren. Aber wie sagt man so schön: Unkraut vergeht nicht! Das gilt auch für Veranstalter Fred Kurasch, dessen Festival im Winter 2011 kurz vor dem Aus stand. Es fehlte einfach überall an Mitteln und Unterstützung. Man wollte dem sympathischen Veranstalter das Flingern Open Air sogar ganz aus den Händen reißen. Doch er gab nicht auf, suchte sich ein neues Organisationsteam und rief mit Hilfe von Painwords Frontmann Chris Wagner ein Benefizkonzert in die Welt, das nicht nur die finanzielle Lage des F:O:A stabilisieren sollte, sondern auch um eine gewisse Unabhängigkeit zu gewährleisten. Mit einigen der berühmten Anfangsbauchschmerzen gelang es den beiden mit Bravur, Fans sowie Bands zu mobilisieren und ein Zeichen zu setzen, das beweist: Wenn man Hand in Hand arbeitet und nicht nur für seinen eigenen Profit, wenn man bereit ist alles zu geben und nicht aufgibt, kann man nahezu alles erreichen.

Komplett gerettet ist die Musikszene in Düsseldorf nicht, jedoch ist das Flingern Open Air eine enorm wichtige Station und ein gewaltiger Schritt darauf zu. Jeder kann Teil davon werden, auf seine ganz eigene Art und Weise.

FLINGERN OPEN AIR 2012
Flinger Broich, Düsseldorf

Freitag 06.07.2012
18:00 – 18:30 Dangerous to Live
18:45 – 19:15 Love Crime
19:30 – 20:00 Funkverkehr
20:15 – 20:45 Kurz und Bündig
21:00 – 21:40 Players Union

Samstag 07.07.2012
14:00 – 14:30 – Banana Pilots
14:45 – 15:15 – Diagnose D
15:30 – 16:00 – Vollkommen Egal
16:15 – 16:35 – who’Z Reggie
16:50 – 17:20 – What Else
17:35 – 18:20 – Input Kings
18:35 – 19:35 – cashbar club
19:50 – 20:30 – Adligate
20:45 – 21:45 – Voodoma

Der Eintritt zum Festival beträgt 7,- € pro Tag oder 12,-€ für das Kombiticket. Ziel ist es auch dank großzügiger Sponsoren einen Überschuss zu erwirtschaften, der zu 100 Prozent an die teilnehmenden Bands ausgeschüttet wird. Dazu Fred Kurasch: “Mit diesen Geldern wollen wir die Bands direkt unterstützen und so einen Beitrag zum Beispiel für Studio-Aufnahmen oder neues Equipment leisten

Tickets gibt es an den Tageskassen.

Autor:

Daniel Wittke aus Düsseldorf

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