Kein Spaßplatz für Hunde
Baumstämme statt Neugestaltung der Auslaufwiese auf A-44-Tunnel

Der 13.000 Euro teure Hundeauslaufplatz auf dem A-44-Tunnel in Unterrath ist bei Hundebesitzern nicht beliebt. Foto: Budde
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Rund 13.000 Euro hat eine Hundeauslaufwiese in Unterrath gekostet. Menschen und Tiere fühlen sich dort aber nicht wohl. Die Forderung nach einem Spaßangebot für Vierbeiner wurde in der Bezirksvertretung (BV) auf ein paar Baumstämme und Büsche zurechtgestutzt.

Im Juli 2014 hatte das Politiker-Ehepaar Christa und Dirk Sültenfuß einen CDU-Antrag für einen „dringend“ benötigten Hundeauslaufplatz gestellt. Der Platz auf dem Grünstreifen am westlichen Ende der A-44-Tunnulausfahrt sei dafür ideal. Dort wäre angesichts des ohnehin vorhandenen Verkehrslärms „das Hundegebell nicht wirklich störend“.
Seit 2016 ist nun eine etwa 1300 Quadratmeter große Fläche mit rund 180 Meter Zaun umgeben. Doch die Wiese und die beiden Bänke sind meist verwaist. Hundebesitzer lassen ihre Tiere lieber im restlichen Teil der Grünanlage mit dem Kittelbach von der Leine, obwohl sie dafür ein „Knöllchen“ riskieren.
Dirk Sültenfuß (CDU), Karsten Körner (FDP) und Rainer Meier (parteilos) beklagten in der jüngsten BV 6-Sitzung, das liege daran, dass auf dem Auslaufplatz „die Bedürfnisse der Hunde nicht berücksichtigt“ worden seien. Es fehlten „Bäume, Plätze zum buddeln, Blumen, ein Hügel, Büsche zum verstecken und Spielzeug wie z.B. Ballstationen und anderes.“ Sie beantragten, die Stadt solle Gestaltungsvorschläge machen, mit den Bezirkspolitikern diskutieren und bis zum März 2019 umsetzen.
SPD-Fraktionssprecher Peter Rasp und andere Politiker zeigten kein Verständnis dafür, dass angesichts fehlender und mangelhafter Kinderspielplätze vordringlich ein „Erlebnisplatz für Hunde“ geschaffen werden solle. Bezirksverwaltungsstellenleiter Ralf Hagelüken ließ schließlich vom Gartenamt ausrichten, dass in der Fäll- und Umpflanzzeit einige Stämme und Büsche dort abgelegt bzw. gepflanzt werden könnten. Dirk Sültenfuß: „Wir freuen uns über die Baumstämme.“ Das Gartenamt kann sich jetzt ohne Zeitdruck damit beschäftigen, ob und wie die Fläche für Hunde attraktiver gestaltet werden kann.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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