Rasenflächen in Wildblumenwiesen umwandeln
CDU, Bündnis 90/Grüne, SPD und FDP stimmen dagegen

Ratsfrau Claudia Krüger, Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER hat in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt- Klima und Verbraucherschutz den Antrag gestellt, dass die Verwaltung beauftragt wird, in Zusammenarbeit mit der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft eine Bestandaufnahme durchzuführen, um Flächen der SWD zu erfassen, die potentiell in eine Wildblumenwiese umgewandelt werden könnten. Darüber wird dem Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen Bericht erstattet.

Sie erklärte: „In dicht bebauten Großstädten, wie z.B. Düsseldorf, sind Grünflächen mit blühenden Wildblumen dringend notwendig als Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Ihr Nutzen, auch im Hinblick auf das Insektensterben, kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Die Stadt Düsseldorf selbst hat bereits in der Vergangenheit einige Flächen dafür angelegt (z.B. am Freiligrathplatz, im Kreisverkehr Kehler Straße, an der Kaiserswerther Straße etc.). Der Flächenbedarf an Wildblumenwiesen in Düsseldorf ist jedoch deutlich größer als das derzeitige Angebot. Die Wohnanlagen der SWD verfügen über das ganze Stadtgebiet verteilt über große Rasenflächen, die sich nach unserer Auffassung für eine Umwandlung in eine Wildblumenwiese eignen würde.
Damit würde eine ökologische Aufwertung der Flächen einhergehen, die als zusätzlicher Lebensraum für Tiere, Insekten und Pflanzen dienen könnten. Der Pflegeaufwand für eine Wildblumenwiese ist zudem geringer als für eine Rasenfläche“

Nach Diskussion und Wortbeiträgen wurde dieser Antrag bei Enthaltungen von LINKE und Die Partei/Klima mit großer Mehrheit abgelehnt.

Torsten Lemmer, Mitglied im Umweltausschuss, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER: „Dieses Abstimmungsverhalten von CDU, Bündnis 90/Grüne, SPD und FDP zeigt wieder einmal, wie gehaltvoll ihrer Wahlkampfreden sind – nämlich völlig hohl.

Auf den Internetseiten der Stadt Düsseldorf ist zu lesen, dass „die Blütenpracht Balsam für die Seele [ist] und viele Passanten [erfreut], die an den blühenden Flächen vorbei kommen. Gezielt wurden ökologisch wertvolle vorhandene Wiesenflächen ausgesucht, je nach Standort wurden dann zusätzliche Wildstauden als Initialpflanzungen ergänzt oder Wildblumenmischungen ausgesät.“

Der NABU Düsseldorf berichtet von einem fast 300 m² großen Stück Gartenland im Überschwemmungsbereich des Niederkassler Deiches nahe der Theodor-Heuss-Brücke, auf welchem eine Saatgutmischung ausgebracht wurde, um eine Wildblumenwiese für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten wachsen zu lassen.

Es ist traurig, dass hier eine gute Idee für Düsseldorf, für die Natur, für die Tiere keine Mehrheit fand. Es bleibt zu hoffen, dass Verwaltung und SWD trotzdem über eine Umsetzung nachdenken.“

Foto: pixabay

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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