Ein Update für den Stadtteil: Das Modernisierungsprojekt Gartah 2.0 nimmt langsam aber sicher Form an - nun wurden für dieses Jahr 3,5 Millionen Euro für Projekte in Aussicht gestellt.

Unser Foto zeigt (v.l.): SPD-Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Stadtplanungsamt-Beigeordnete Cornelia Zuschke, NRW-Bauminister Michael Groschek und Oberbürgermeister Thomas Geisel. Vorgestellt wurde der Bewegungspark Garath, der an der Frankfurter Straße entstehen soll. | Foto: Philipp Rose
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Das Modernisierungsprojekt Garath 2.0 soll noch in diesem Jahr durchstarten - zumindest wenn man den Worten von NRW-Bauminister Michael Groschek und Oberbürgermeister Thomas Geisel Glauben schenken darf.

Durch das Projekt, welches schon seit Jahren in Planung ist, soll der südliche Düsseldorfer Stadtteil Garath wieder aufgewertet werden. “Es darf nicht sein, dass ein ganzer Stadtteil vom Wachstum der gesamten Stadt abgehängt wird, so wie bei Garath bislang der Fall war”, betonte Oberbürgermeister Thomas Geisel am Montag bei einer Begehung des Stadtteils. Denn Garath hat derzeit nicht nur mit einem schlechten Image zu kämpfen, sondern auch mit mangelnder Nahversorgung und zu wenig Wohnraum für die Bürger vor Ort. All das und noch mehr soll durch Garath 2.0 angepackt werden. Und es scheint so, als würde das Projekt endlich Gestalt annehmen - denn neben zukünftigen Projekten wurden nun auch konkrete Zahlen für die Finanzierung für die Modernisierung genannt. “2017 stehen 3,5 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung”, sagt NRW-Minister Groschek. Insgesamt sollen bis 2021 mehr als 50 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 26 Millionen Euro umgesetzt werden. Ein ambitioniertes Vorhaben, dass, wie man gestern sehen konnte, schon erste Konturen bekommt.

Neuer Wohnraum soll entstehen

Neben neuen Sporthallen an der Fritz-Henkel-Gesamtschule und der Koblenzer Straße wurde auch ein großer Sportpark nahe der Frankfurter Straße vorgestellt.
Darüber hinaus soll in Garath auch neuer Wohnraum entstehen - und das zu bezahlbaren Preisen: “Wir wollen dafür eng mit den Leuten vor Ort zusammenarbeiten, etwa auch mit dem Wohnungsunternehmen LEG”, so Cornelia Zuschke vom Stadtplanungsamt. Geld soll nicht nur in neue, sondern auch in bestehende Wohnungen fließen, sprich in innere und äußere Modernisierungen und Verschönerungen sowie in die Barrierefreiheit. Denn Garath hat mit einem Alterungsproblem zu kämpfen. Waren es in den 60er Jahren vor allem noch große Familien, die die neuen Wohnungen bezogen, so leben derzeit viele ältere Menschen im Stadtteil - und die sind vor allem auf altersgerechtes barrierefreies Wohnen und eine gute Nahversorgung angewiesen.

Tote Hose in den Nebenzentren

In den Nebenzentren Garaths herrscht derzeit jedoch tote Hose. Händler machen ihre Läden dicht und große Supermarktketten ziehen ihre Standorte zurück, was unter anderem an den hohen Mieten liegt. Das Modernisierungsprjekt sieht deshalb vor, das Garather Hauptzentrum als Standort der Hauptversorgung zu stärken.Das zentrum plus in der Freizeitstätte Garath soll demnächst eine Seniorenbegleitung anbieten, damit könnten Senioren etwa für einen Einkauf im Hauptzentrum begleitet werden. Die Nebenzentren sollen weniger für Shopping und stattdessen alternativ genutzt werden. Derzeit entstehen dort großflächig etwa soziale Einrichtungen wie das SOS-Kinderdorf oder ein Seniorenheim. Mit den Fördergeldern sollen zudem derzeit bestehende Einrichtung massiv unterstützt werden. Die Freizeitstätte soll einen modernen Empfangsbereich bekommen und die Innenterasse soll überdacht werden, so dass bei Veranstaltungen noch mehr Menschen dort Platz finden.

Befragung der Bürger

Was bei der Begehung des Stadtteils und der Befragung der dort lebenden Bürger immer wieder klar wurde, war dass jeder der Befragten gerne in Garath wohnt. “Niemanden, den ich gefragt habe, möchte von hier wegziehen. Die Menschen leben schon lange und gerne hier”, Betont Groschek und ergänzt, “von außerhalb wird das positive Image Garaths aber oft nicht gesehen.” Das Ziel von Garath 2.0 sei es deshalb auch die Bürger des Stadtteils stark in den Modernisierungsprozess mit einzubeziehen. “Denn Bewohner, die sich mit dem Stadtteil identifizieren könne, sind immer noch das beste Marketing”, so der NRW-Minister.

Von Philipp Rose

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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