Feuerwehr Düsseldorf hilft immer bei offensichtlichen Tiernotlagen, z.B. bei drohendem Fischsterben

In den letzten Jahren, insbesondere in den Hitzesommern, kam es zu Tiertodesfällen in städtischen Parks, Grünanlagen und Naherholungsgebieten. Erinnert sei an viele kranke und tote Enten im Weiher im Volkspark, an die Kaninchen im IHZ-Park, an Rabenkrähen im nord-östlichen Teil des Hofgartens, an den Weiher des Zoo Parks, den die Feuerwehr mit Frischwasser und Sauerstoff versorgte, etc. pp.

Deshalb fragte Ratsfrau Claudia Krüger, Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER in der letzten Ratsversammlung die Verwaltung,
1.) Was konkret hat die Stadtverwaltung Düsseldorf geplant, um im Sommer 2021 für Frischwasser und Sauerstoff in Bächen, Gewässern und Seen sowie Futter und Frischwasser in den städtischen Parks, Grünanlagen, Naherholungsgebieten zu sorgen und
2.) An welche/n Ansprechpartner können sich tierschutzbesorgte Bürger wenden, wenn sie eine Situation wahrnehmen, die unverzügliches Handeln der Fachverwaltung erforderlich machen?

Für die Verwaltung antwortete die zuständige Beigeordente Helga Stulgies, dass „die Verwaltung die Oberflächengewässer bei großer Hitze und Trockenheit wöchentlich [kontrolliert]. Um die Wasserqualität zu verbessern, werden wo dies notwendig ist Entschlammungen von Parkgewässern durchgeführt. Zuletzt wurden der Weiher im Schlosspark Eller und der Volksgartenweiher entschlammt. Für den Ostparkweiher wird zurzeit ein Sanierungskonzept erstellt.
Bei langanhaltender Trockenheit können die Rasen- und Wiesenflächen in allen Parkanlagen der Stadt vertrocknen und bieten dann keine ausreichende Nahrungsgrundlage. Einige wildlebende Tiere, wie zum Beispiel Gänse, haben sich darauf eingestellt und suchen Felder in den Randbereichen der Stadt auf, um dort Futter zu suchen.
Grundsätzlich besitzen wildlebende Tiere verschiedene Strategien, sich anhaltender Trockenheit und Hitze anzupassen. So ziehen sich zum Beispiel Füchse, Dachse und Kaninchen in ihre kühlen Bauten unter der Erde zurück, Eichhörnchen suchen "luftigere" Höhen auf. Zusätzliche Kühlung verschafft das Hecheln zum Beispiel dem Fuchs oder das Schnabelaufsperren den Vögeln. Rehe reduzieren bei Hitze deutlich ihre Bewegungsrate.
Diese Anpassungsfähigkeit der wildlebenden Tiere sollte zunächst nicht durch eine verstärkte Zufütterung gestört werden, da hierdurch das notwendige Gleichgewicht zwischen Nahrungsangebot und natürlicher Tierzahl gestört wird. Die wildlebenden Tiere geraten dann in eine gefährliche Abhängigkeit zum Menschen. Hilfe durch zusätzliches Futter sollte sich daher auf akut notleidende Tiere beschränken. Darauf achten die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeit in den Anlagen und werden außerdem bei konkreten Hinweisen unterstützend tätig. Gerade nach diesem eher kühlen und feuchten Frühjahr wird aktuell aber kein Handlungsbedarf gesehen.
Da wildlebende Tiere nicht nur in städtischen Parkanlagen unter Hitze und Trockenheit leiden können, hat die Stadtverwaltung in der Vergangenheit bereits durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit Tipps gegeben, wie Bürgerinnen und Bürger Tiere sinnvoll unterstützen können.
Das Einrichten und Warten von Tränken für Wild wie Rehe, Füchse oder Hasen außerhalb von befriedeten Bezirken wie Hausgärten obliegt laut Landesjagdgesetz Nordrhein-Westfalen den Jagdausübungsberechtigten.
Sie sind für die Hege und Pflege des Wildbestands verantwortlich und kennen die für die Tiere wichtigen Plätze und häufig genutzte Wasserstellen.

Bei offensichtlichen Notlagen, wie drohenden Fischsterben, können sich die Bürger*innen an die Feuerwehr wenden.“

Dazu erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER erklärt: „Danke, dass Entschlammungen von Parkgewässern durchgeführt wurden bzw. werden.

Es ist auch schön, zu lesen, dass aus Sicht der Verwaltung viele Tiere schon reagiert und auf Randbereiche der Stadt ausgewichen sind. Wenn dem so ist, muss daran auch gedacht werden, wenn weitere Bebauungsplanungen ausgerechnet in diesen Bereichen aufkommen. Als Düsseldorf können wir nicht weiter jede freie Fläche bebauen, auch mit dem Argument, na dann weichen die Tiere eben ins umland hinter der Stadtgrenze aus.

Es ist auch gut zu wissen, dass bei offensichtlichen Notlagen, wie drohendem Fischsterben, die Feuerwehr angerufen werden soll. Wir als Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER sind der Feuerwehr Düsseldorf sehr sehr dankbar, dass sie, neben all den anderen, sehr wichtigen und notwendigen Aufgaben, die die Feuerwehrleute Tag und Nacht aufopferungsvoll erledigen und gewissenhaft abarbeiten, dass sie sich mit dem gleichen Engagement auch Tag und Nacht um die Tiere und Tierrettung in Düsseldorf kümmern. Nochmals, 1.000mal Danke Feuerwehr Düsseldorf!“

Foto: (c) Feuerwehr Düsseldorf auf_facebook.com_duesseldorf.feuerwehr_photos_4620013138027386__17.05.2021

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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