KOLUMNE: Thema Sozialticket - Wie sozial will Düsseldorf sein?

"Bitte einsteigen" gilt nur, wenn man es sich auch leisten kann. | Foto: Rheinbahn
  • "Bitte einsteigen" gilt nur, wenn man es sich auch leisten kann.
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Empfänger von Hartz IV, Sozialhilfe, Wohngeld & co sollen sich darüber freuen, dass sie ab November ein Bus- und Bahn-Ticket für monatlich knapp 30 Euro erhalten können. Die CDU hält das für „angemessen im Verhältnis zu den Leistungen“, die Grünen schwärmen von „50 Prozent unter dem Normalpreis“, und selbst die SPD bezeichnete das Projekt zunächst als „Dammbruch“. Aber mal unter uns: Sind rund 360 Euro pro Jahr sozial für jemanden, der gerade mal 364 Euro im Monat erhält?

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will die Bedürftigen offenbar nicht gratis mitnehmen. Stattdessen argumentiert man mit Umsatzeinbußen und verlangt 30 Euro von den Armen plus eine Kostendeckung für den Rest. Und das, obwohl der VRR ab 2012 seine Preise insgesamt um vier Prozent erhöht. Und obwohl Studien bereits deutlich günstigere Sozialtickets empfahlen. Die Rechnung ist simpel: je günstiger das Sozialticket, desto mehr bedüftige Düsseldorfer könnten es sich auch tatsächlich leisten, und desto mehr zahlende Kunden hätte die Rheinbahn. Der aktuelle Preis allerdings, so das Fazit der Kritiker, ist weder sozial, noch ökonomisch sinnvoll.

Autor:

Stanley Vitte aus Düsseldorf

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