Leverkusener Rheinbrücke erhält einen dritten Fahrstreifen für PKW

LKWs müssen die Brücke auch weiterhin umfahren. | Foto: http://www.strassen.nrw.de/projekte/a-bei-lev/galerie/brueckenschaeden/bilderalbum.php
  • LKWs müssen die Brücke auch weiterhin umfahren.
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Auf der Leverkusener Rheinbrücke wird im Januar in beiden Fahrtrichtungen ein weiterer Fahrstreifen für PKW freigegeben. Wie das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr mitteilt hätten das die Brückenbauexperten nach intensiver Prüfung entschieden.

Verbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen besteht weiter

Weil schwere Fahrzeuge das Bauwerk stärker belasten, kann das Verbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen nicht aufgehoben werden. Für LKW bleibt daher die Rheinquerung der A1 mindestens bis Mitte 2015 gesperrt. Für die notwendigen Reparaturarbeiten an der maroden Brücke wird Mitte Januar eine europaweite Ausschreibung erfolgen.

Seit dem Sommer 2014 gilt auf der Leverkusener Rheinbrücke nicht nur ein Fahrverbot für Fahrzeuge von über 3,5 Tonnen, sondern auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer. Von der Freigabe eines weiteren Fahrstreifens erhoffen sich die Verkehrsexperten eine Entschärfung der täglichen Stausituation. Eigentlich hofften die Straßenbauer, die Brücke zu Beginn des Jahres für alle Fahrzeuge freigeben zu können. Neu entdeckte Schäden machten aber einen Strich durch diese Rechnung.

Bei den zuletzt durchgeführten Sanierungsarbeiten wurden die Schweißnähte in den acht Seilkammern der Brücke komplett von der Beschichtung befreit. Nach Abschluss dieser Arbeiten steht jetzt auf der Brücke genug Platz zur Verfügung, um einen dritten PKW-Fahrstreifen einzurichten. Zusätzlich wird das Auffahren auf die A1 aus dem Raum Niehl und von der A59 aus wesentlich erleichtert. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer bleibt bestehen. „Natürlich sind wir froh über jede Verbesserung für die staugeplagten Pendler, die täglich die Brücke nutzen müssen. Absoluten Vorrang hat jedoch die Sicherheit. Deshalb waren die bisherigen Sperrungen unvermeidlich. Für die Zukunft können wir keine Versprechungen machen“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek.

Die dreistreifige Verkehrsführung auf der Brücke wird mit Fahrstreifenbreiten von 3,25 m/2,75 m/2,60 m eingerichtet. Die Zufahrten von der A59 im Autobahnkreuz Leverkusen-West und von der Anschlussstelle Niehl werden verbessert, indem der rechte, dritte Fahrstreifen den zufahrenden Verkehrsteilnehmern zur Verfügung gestellt wird. Diese können dann ohne Fahrstreifenwechsel die Brücke befahren. Die Verkehrsführung der direkten Zulaufstrecken der A1 aus beiden Fahrtrichtungen bleiben so wie bisher. Diese garantieren die bisher erfolgreiche Ableitung der Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen. Ob Erleichterungen für die PKW-Fahrer aus Richtung Dortmund möglich sind, kann erst nach Abschluss der Sanierungsarbeiten der A3-Brücken im Autobahnkreuz Leverkusen festgelegt werden.

2023 soll die neue Brücke stehen

Gleichzeitig laufen die Planungen für den Ersatzneubau der Rheinbrücke: Im Frühjahr 2015 soll dafür die Entwurfsplanung fertig gestellt wer-den. Im Herbst soll das Baurechtsverfahren eröffnet werden, während parallel die Bauvorbereitung und Ausschreibung läuft. Im Jahr 2017 soll dann Baubeginn für den nördlichen Teil der Rheinbrücke sein; als Fertigstellungstermin dafür ist 2020 angepeilt. Dann kann der Verkehr auf dem neuen Teilbauwerk fließen und das komplette alte Brückenbauwerk über dem Rhein wird abgerissen. Im Anschluss wird mit dem Bau der zweiten, südlichen Hälfte des Neubaus begonnen. Im Jahr 2023 soll die komplette neue Rheinbrücke stehen.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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