Düsseldorf: Die rote Schleife im Einsatz
33. Welt-AIDS-Tag am 1. November

Düsseldorf: Jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten, in dem offen über das Tabu-Thema HIV gesprochen wird, so Model Sheena Schwedler.  | Foto: Stefan Emmer
  • Düsseldorf: Jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten, in dem offen über das Tabu-Thema HIV gesprochen wird, so Model Sheena Schwedler.
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Jedes Jahr am 1. Dezember und nun schon zum 33. Mal in Folge, wird auf der ganzen Welt mit zahlreichen Aktionen dazu aufgerufen, mehr Solidarität mit HIV-Positiven oder schon an AIDS erkrankten Menschen und deren Angehörigen zu zeigen. Außerdem wird an die Menschen erinnert, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind. Das ist das, was den bekannten Welt-AIDS-Tag schon seit einiger Zeit ausmacht. Das Ganze wird seit jeher vom gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen “UNAIDS” organisiert und der in aller Munde vertretene Welt-AIDS-Tag wird immer wieder unter ein besonderes Motto gestellt.

Dieses Mal heißt es: „Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemien beenden.“
Die Krankheit ist noch lange nicht besiegt, genauso wie die Vorurteile die darüber gesellschaftlich kursieren nicht besiegt sind. Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV, in Deutschland sind es rund 90.700 Menschen. Jeder weiß inzwischen, dass HIV nicht heilbar ist. Zum Glück sind jedoch die heutigen Therapieansätze so weit ausgereift, dass ein normales Leben, auch mit HIV möglich ist und sich bei rechtzeitiger Behandlung selbst der Ausbruch von Aids verhindern lässt. Das ist nicht nur jedem bewusst und es gibt sogar noch heutzutage viel zu viel Diskriminierung und Vorurteile gegenüber den Erkrankten. Ganze 52 Prozent der Betroffenen geben zu, durch Vorurteile bezüglich der HIV-Infektion in ihrem Leben beeinträchtigt worden zu sein. Grund für die vorherrschenden Diskriminierungen sind oft Unwissenheit, moralische Vorbehalte, die sich auf negativ bewertetes Sexualverhalten oder Homosexualität reduzieren und die essenziellen Ängste vor einer direkten HIV-Übertragung, die in den meisten Fällen völlig unbegründet ist, da im Alltag noch nie ein Übertragungsrisiko bestand.

„Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemien beenden.“

Somit dient der Welt-Aids-Tag auch dazu, weltweit an die verantwortliche Gesellschaft, wie Wirtschaft, Medien und Politik zu appellieren. Sie alle können und müssten einen Beitrag dazu leisten, um mehr Aufklärung rund um das Thema HIV im Alltag publik zu machen, damit ein gerechterer Umgang mit diesem Thema gewährleistet ist.
Außerdem und nicht zuletzt haben leider noch lang nicht alle die Chance sich medikamentös gegen das Virus therapieren zu lassen, wobei es längst die nötigen Mittel und Möglichkeiten gibt, um die Aids-Pandemie zu beenden und die Gesundheitschancen gerechter zu verteilen. Auch daran soll appelliert werden. HIV-positive Menschen haben ein Recht auf medizinische Behandlung und jede Unterstützung die sie in schwierigen Zeiten auch brauchen.

Verbreitung auf ein Minimum zu reduzieren

Genauso wichtig ist es, allen Menschen ohne HIV einen Zugang zu Schutzmöglichkeiten und Informationen rund um dieses Thema zu ermöglichen. Jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten, in dem offen über das Tabu-Thema HIV gesprochen wird, so Model Sheena Schwedler. Sie möchte nochmal daran erinnern, dass jeder dafür verantwortlich ist, sich vor Geschlechtskrankheiten durch das Nutzen von Kondomen zu schützen und somit gleichzeitig das weitere Durchdringen der Krankheit zu unterbinden. Das primäre Ziel der ganzen Aktion ist es, die weitere Verbreitung der Krankheit auf ein Minimum zu reduzieren, das Recht wahrzumachen, dass alle Betroffenen medizinisch behandelt werden können und last but not least, allgemein anerkanntes Wissen über HIV und AIDS unter die Menschen zu bringen, um so Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen, sodass HIV im gemeinsamen Alltag keine Rolle mehr spielen muss.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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