Düsseldorf: Psychische Unterstützung in Corona-Zeiten durch den Sozialpsychiatrischen Dienst
Verstärkte Telefonberatung und erstmals "Walk & Talk" im Freien

Informationen und Meldungen über unversorgte, verwahrloste oder hilflose psychisch kranke Menschen erreichen in diesen Zeiten den Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes (SpDi) in verstärktem Maße, aber auch Bürger mit Ängsten und Sorgen rufen vermehrt an.  | Foto: Pixabay
  • Informationen und Meldungen über unversorgte, verwahrloste oder hilflose psychisch kranke Menschen erreichen in diesen Zeiten den Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes (SpDi) in verstärktem Maße, aber auch Bürger mit Ängsten und Sorgen rufen vermehrt an.
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In Zeiten von Corona stehen viele Menschen unter besonderen psychischen Belastungen. Die Kontaktverbote führen zu Isolation und Einsamkeit oder zu besonderem familiärem Stress, Einschränkungen in der Berufstätigkeit und Zukunftssorgen. Bei psychisch erkrankten und belasteten Menschen wirken sie symptomverstärkend und können zu tieferen Depressionen und wachsenden Ängsten führen.

Von M. Bergmann

Informationen und Meldungen über unversorgte, verwahrloste oder hilflose psychisch kranke Menschen erreichen in diesen Zeiten den Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes (SpDi) in verstärktem Maße, aber auch Bürger mit Ängsten und Sorgen rufen vermehrt an. Aufgrund dieses verstärkten Bedarfs wurde unter der Berücksichtigung des Infektionsschutzes das Angebot angepasst und erweitert: Die bewährte Telefonberatung (0211-8995391) wurde verstärkt.

Angebot von "Walk & Talk"

Erstmals wird nun auch ein "Walk & Talk" angeboten: Unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen – wie beispielsweise dem Einhalten des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes und Tragen von Mund-Nasen-Schutz – werden bei einem Spaziergang im Freien Beratungen durchgeführt. Oftmals ist dies die erste Möglichkeit für Betroffene, sich wieder angstfrei in der Stadt zu bewegen.

Hausbesuche werden auch weiterhin in dringenden und unaufschiebbaren Fällen – ebenfalls unter Beachtung des Infektionsschutzes – durchgeführt. "Es darf nicht sein, dass psychisch kranke und belastete Menschen in der Corona-Krise glauben, dass ihre Beschwerden im Moment nicht wichtig sind. Das Gesundheitsamt ist weiterhin für all ihre Belange da", betont der Beigeordnete für Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf, Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke.

Der Sozialpsychiatrische Dienst bietet stadtweit leicht zugängliche sowie vielfältige und kostenfreie Unterstützungsangebote für psychisch kranke und psychisch belastete Menschen sowie deren Angehörige, Freunde, Kollegen und Nachbarn. Dabei handelt es sich um Hilfsangebote für den Akutfall, wie zum Beispiel massive Ängste oder lebensmüde Gedanken, oder um weitervermittelnde Angebote in andere Hilfssysteme, wie Psychiatrische Kliniken, sowie um Versorgungs-, Betreuungs- und Beratungsangebote.

Der Sozialpsychiatrische Dienst ist unter der Telefonnummer 0211-8995391 montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr erreichbar. Weitere Unterstützungsangebote sind im städtischen Internetangebot zu finden unter:
www.duesseldorf.de/gesundheitsamt/psychische-erkrankungen/spdi.html sowie unter www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt53/gesundheitsamt/netzwerke_kooperationen/psag/pdf/Krisenwegweiser.pdf.

Für Fragen zum Thema "Coronavirus" hat die Landeshauptstadt ein Informationsportal eingerichtet unter der Adresse: www.duesseldorf.de/corona

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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