22.000 Hände halfen mit: Beim Dreck-weg-Tag von „Pro Düsseldorf“ 22 Tonnen Müll eingesammelt

Foto: Hans-Dieter Budde
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Über 22.000 Hände griffen zu und sammelten rund 22.000 Kilo Müll. Neuer – trauriger – Rekord beim diesjährigen Dreck-weg-Tag von „Pro Düsseldorf“. Danach war die Stadt zumindest für ein paar Stunden mal wieder sauberer.

„Eigentlich dürfte es den Dreck-weg-Tag gar nicht geben“, meint Ralf Weber von der IG Modellflug Düsseldorf. Doch rund um ihren kleinen Flugplatz in Knittkühl fanden er und seine Fliegerfreunde im Gebüsch und am Wegesrand jede Menge Unrat. „Ich verstehe nicht, dass man den Abfall, den man bei einem Ausflug hierher mitbringt, nicht auch wieder mit nach Hause nimmt“. Manche werfen sogar Kühlschränke oder Möbel aus dem fahrenden Auto in die Erholungslandschaft.

Neuer Rekord

Über 10.000 Helfer – so viel wie noch nie – beteiligten sich am vergangenen Samstag an der Reinigungsaktion, zu der „Pro Düsseldorf“ seit 1999 jährlich aufruft. Überall in der Stadt steckten allein 7400 Kinder und Jugendliche herumfliegenden Dreck in blaue Säcke. Alles war dabei – vom Papierschitzel bis zu Herrenstrümpfen, von Junkie-Spritzen bis zu Wasserhähnen, von der Radkappe bis zum Staubsauger.

Mit Unterstützung der Sponsoren Awista und PSD-Bank wurden alle angemeldeten Sammler mit orangefarbenen Schutzwesten, Greifern und blauen Müllsäcken ausgestattet. 26 Schulen und 30 Kindertagesstätten machten mit. Zu den vielen Firmen und Organisationen an der Putzfront gehörten z. B. der Bürgerschützenverein Rath, die Mitarbeiter des Hotel Hyatt Regency im Hafen, Werbegemeinschaften und viele – auch – gemeinnützige Vereine.

Hausputz der Burgruine

So nutzte der Förderverein Kaiserpfalz Kaiserswerth den Dreck-weg-Tag zum Hausputz der Burgruine für die Wiedereröffnung am Karfreitag. Große und kleine fleißige Helfer füllten in kürzester Zeit 12 riesige Müllsäcke und kehrten 3 Kubikmeter Äste und Laube zusammen.

Joachim Loos von der Werbegemeinschaft „WIR!GHS“ in Gerresheim: „Leider verkaufen immer mehr Geschäfte Speisen und Getränke in Wegwerfpackungen. Dafür reichen dann oft die Mülleimer nicht aus, und dann werden Tüten und Becher einfach weggeworfen.“

„Pro Düsseldorf“-Vorsitzender Ingo Lentz: „Wir arbeiten an Konzepten für weniger Einwegverpackungen mit. Und wir setzten auf die Einsicht der Menschen, dass sie Müll, soweit er nicht vermeidbar ist, vernünftig entsorgen und nicht einfach in der Landschaft und auf der Straße entsorgen.“

Text: Hans-Dieter Budde

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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