Auch früher galt: "Ich hab die Haare schön...."

Es kommt mir heute doch recht witzig vor, was frau früher so alles auf sich genommen hatte, um den "Zeitgeist "zu entsprechen und "in" zu sein.

Ich denke hier an die 60er und früher 70er Jahren mit den toupierten, turmhohen Haaren und Dauerwellen.

Wer war damals nicht von diesem Virus betroffen?

Was müssen die Frauen alles getan haben und stundenlang gelitten haben, um ihre Haare zu ruinieren.

Ich erinnere mich noch gut an ätzende stinkende Chemikalien, die auf dem Kopf gekleistert wurden und stundenlanges Sitzen unter der Trockenhaube.

Anschließend wurdem die Haare dann mit einem Toupierkamm "auftoupiert", bis sie etwa die Höhe der "Eiger Nordwand" hatten und anschließend mit mindestens 2 Dosen Haarspray versiegelt und betoniert.

Frau war dann immer in Sorge, wenn sie selbst oder andere die Haare anfassten, dass das Kunstwerk zerstört wurde.

Und erstmal nachts... da wurde ein Haarhäubchen oder Haarnetz angezogen, und am anderen Morgen sah frau dann immer aus wie der schiefe Turm von Pisa.

Stundenlang hat es immer gedauert, bis frau diesen Wirr-warr in den Haaren entknotet und rausgebürstet hatte.

Ich gebe ja zu, ein wenig war ich von diesem Toupiervirus als Teenager auch befallen. Oft habe ich mir den Kopf abends mit Lockenwicklern zugepflastert.
Manche Nacht konnte ich vor Gepiekse nicht schlafen, aber was soll`s -ich wollte ja am anderen Tag schön sein.

Aber schnell kam dann in den 70er Jahren eine sanfte leichte Dauerwelle auf, die frau an der Luft trocknen konnte, die berühmte"Mini-pli" Frisur.

Was war ich damals stolz auf meine erste Dauerwelle. Ich beneidete immer alle, die nicht so Schnittlauchhaare hatten, wie ich. Nun zählte ich endlich zu den "Großen."

An Dauerwelle und Mini-pli kam kein Mann aber auch nicht vorbei.
Und Atze Schröder hat bis heute nicht gemerkt, dass das nicht mehr "in" ist .

Autor:

Christa Palmen aus Düsseldorf

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