Düsseldorfer Karnevalsorden und Spenden-Pin: Große Kunst auf kleinem Orden

Prinz Carsten II und Venetia Yvonne Stegel zeigen den Spenden-Pin Foto: Budde

Der Hoppeditz als modernes Kunstwerk – die einen sind begeistert, andere empfinden den diesjährigen Prinzenorden eher als „gewöhnungsbedürftig“. Das gilt auch für den dazu passenden „Spenden-Pin“. Beide Darstellungen sind abstrakt, zugleich aber auch farbenfroh und – auf ihre Weise – närrisch.

Ein Orden vom Prinzen und dazu ein Bützchen von der Venetia – auch Prinz Carsten II. und Venetia Yvonne pflegen dieses Ritual. Neu und bisher einzigartig im Düsseldorfer Karneval ist, dass der Prinzenorden von einem weltbekannten Maler, Grafiker und Bildhauer gestaltet wurde: Markus Lüpertz entwickelte die Vorlage. Rund 2.500 Exemplare wurden von dem etwa 13,5 x 9 cm großen Ehrenzeichen am rot-weißen Band angefertigt.
Zum Orden entwarf der als exzentrischer Maler bekannte langjährige Rektor der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf einen „Spenden-Pin“. Auf dem rund 5 mal 3,5 cm großen Anstecker ist ein ähnlich gestalteter Hoppeditz zu sehen. Während das Prinzenpaar letztlich allein bestimmt, wem der Orden verliehen wird, kann jeder den Stick für 10 Euro (und freiwillig auch mehr) kaufen – solange der Vorrat der rund 5.000 Prägungen noch reicht.
Prinz Carsten II. ist begeistert von Orden und Pin. Er beschreibt die Arbeit des Künstlers so: „Markus Lüpertez wollte zeigen, was den Karneval ausmacht - nicht pompös, sondern bunt und lustig. Deshalb hat er nach seinem Gusto den Hoppeditz aufgesetzt. Denn der steht mit seiner Fröhlichkeit und Frohnatur für das, was unseren rheinischen Karneval ausmacht.“
Bei ihren Auftritten wirbt das Prinzenpaar ganz offensiv für den Verkauf des Ansteckers. Denn der Erlös fließt in drei Projekte, die traditionell vom Prinzenpaar ausgesucht werden. In diesem Jahr kommt das Geld aus dem Verkauf sowie eingesammelte Spenden der Förderung des karnevalistischen Nachwuchses im CC, der Bürgerstiftung Düsseldorf und der Stiftung Polizeiseelsorge zugute. Letzteres ist Venetia Yvonne besonders wichtig: „Wenn wir feiern und im Zoch fröhlich durch die Stadt ziehen, dann müssen unsere Polizisten arbeiten und für unsere Sicherheit und die der vielen Jecke am Straßenrand sorgen. Da können wir auch einmal etwas zurückgeben.“
Die Kunstwerke werden von den Begleitern des Prinzenpaares verkauft. Außerdem sind sie im Haus des Karnevals an der Zollstraße und bei „Heimathafen Düsseldorf“, Ackerstraße 127 (im Hinterhof), zu haben. Wie wertvoll sie einmal werden, lässt sich derzeit nicht abschätzen. 2003 hatte Lüpertz einen Sessionsorden der Prinzengarde Blau-Weiss gestaltet. Darauf lacht ein ebenfalls modern gestalteter Harlekin den Betrachter an. Bei Ebay wurde er für 95 Euro angeboten. Bisher tauchten die neuen Orden und der Spenden-Pin noch nicht im Versteigerungsportal auf.


(Foto: Von Hans-Dieter Budde)

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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